Hands-on Google Nest WiFi Pro
Der Google-Router Nest WiFi Pro lässt sich simpel einrichten und bietet eine solide Leistung bei guter Reichweite. Wer dicke Betonwände zuhause hat, entscheidet sich vielleicht auch noch für ein zweites Gerät für bessere Reichweite. Dick wie eine Wand muss dann aber auch das Portemonnaie sein.
Der Ende 2022 erschienene Google-Router namens Nest WiFi Pro bringt mit der Unterstützung für den WiFi-6E-Standard frischen Wind in das Segment der Heimnetzwerke. Zur Erinnerung: Der WLAN-Standard ist bis zu zweimal schneller als Wi-Fi 6. Google verspricht mit dem Nest WiFi Pro eine WLAN-Abdeckung von Räumen mit bis zu 120 Quadratmetern Fläche. Für grössere Räume (oder wenn die Wände aus Beton und nicht aus Holz bestehen, wie in den USA), empfiehlt es sich, ein weiteres Gerät für die Signalverstärkung zu nutzen. Google verspricht eine Abdeckung von 220 Quadratmetern mit einem Router-Zweiersystem, was allerdings nicht gerade günstig ist, kostet ein einzelner Router im Google Store doch 220 Franken, ein Zweiersystem satte 330.
Ein Google-Nest-WiFi-Pro-Router allein reichte in der Testumgebung aber allemal, um die 3,5-Zimmer-Wohnung zu versorgen und kombinierte gute Reichweite mit einer hohen Übertragungsgeschwindigkeit. Das Design des Google Nest WiFi Pro erinnert in seiner Schlichtheit etwas an die Apple-Geräte von früher. Das dezente Design in Weiss trägt dazu bei, dass der Router in verschiedenen Wohnumgebungen unauffällig bleibt.
Mit Routern beschäftigt man sich normalerweise nur in zwei Fällen: wenn man sie neu aufsetzt, oder wenn sie nicht funktionieren. In letzterem Fall genügt es, den Google Nest WiFi Pro über die Google Home App aus- und wieder einzuschalten (oder wer es gerne rustikaler mag, kann das Gerät auch einfach aus- und wieder einstecken). Mit der Google Home App richten User das Gerät auch ein. Dies ist in wenigen Minuten erledigt und funktionierte im Test selbsterklärend und reibungslos.
Im Betrieb zeigte sich der Nest WiFi Pro leistungsfähig – besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die Multi-User-MIMO-Technologie, welche die Datenübertragung so managt, dass ein flüssiges Streaming-Erlebnis möglich ist. Dies etwa, wenn in modernen Homeoffice-Haushalten gleichzeitig mehrere Videokonferenzen auf verschiedenen Geräten parallel laufen.
Negativ zu beurteilen sind die spärlich gesäten Anschlüsse: ein Netzwerkanschluss für die Verbindung mit dem Kabelmodem und ein weiterer RJ45-Stecker müssen genügen. Auch dürfte es jene User nerven, die bereits einen Wi-Fi-Router von Google besitzen, wenn sie feststellen, dass Nest WiFi Pro nicht abwärtskompatibel ist.
Abgesehen davon punktet Google Nest WiFi Pro durch gute Leistung und einfache Bedienung. Auch funktioniert der Router selbstredend nahtlos mit dem modernen Google-Ökosystem-Komponenten der neuesten Generation.
Google Nest WiFi Pro ist aber kein Schnäppchen, was preissensible Käufer abschrecken könnte.
Übrigens: Was Sie tun können, damit der Router richtig rattert, erfahren Sie mit diesen WLAN-Tipps.