Update: Devolo betreut Schweizer Kunden künftig von Deutschland aus
Der deutsche Netzwerkausrüster Devolo hat schon länger mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Nun wird die Devolo Schweiz GmbH mit Sitz in St. Gallen aufgelöst. Ein Grossteil von Devolos Handelspartnern wird künftig direkt vom Hauptsitz in Deutschland aus betreut.
Update vom 09.04.2024: Devolo zentralisiert im Zuge des laufenden Sanierungsverfahrens seinen Verkauf. Wie das Unternehmen auf Anfrage erklärt, werden künftig alle Handelspartner weiterhin von Devolo betreut. Ein Grossteil der Handelspartner werde dabei direkt vom Hauptsitz in Aachen (Deutschland) aus betreut. Das gelte vor allem für den Geschäftsbereich Consumer Business, während im Operator Business oder Industrial Bereich die Kunden durch einen gesonderten Sales Director betreut würden.
Der bisherige Schweizer Country Manager Christoph Dubsky bleibe weiterhin für Devolo tätig und stehe Partnern für einen reibungslosen Übergabeprozess an die Unternehmenszentrale in Aachen zur Verfügung, heisst es weiter. Für Devolos Partner ändere sich nicht viel, der Geschäftsbetrieb laufe vollumfänglich weiter und die Warenversorgung sei gesichert, erklärt das Unternehmen.
Devolos Ziel sei es, einen Investor für eine langfristige und nachhaltige Partnerschaft zu finden. Laut dem Unternehmen sind die Gespräche mit potenziellen Investoren schon weit fortgeschritten, sodass der Investorenprozess in den kommenden Wochen abgeschlossen werden sollte.
Originalmeldung vom 08.04.2024:
Devolo Schweiz wird aufgelöst
Die Devolo Schweiz GmbH wird aufgelöst. Das Unternehmen mit Sitz in St. Gallen ist aktuell in Liquidation. Wie aus dem Handelsregister des Kantons St. Gallen am 04. April hervorgeht, ist die Gesellschaft mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 26. März 2024 aufgelöst.
Devolo Schweiz war seit dem 30. Dezember 2010 als GmbH im St. Galler Handelsregister eingetragen. Im Juni 2022 wurde der Österreich-Chef Christoph Dubsky zusätzlich Country Manager von Devolo Schweiz. Im deutschen Hauptsitz hat der Netzwerkausrüster immer wieder mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Im Februar 2022 meldete Devolo Insolvenz an und leitete ein Schutzschirmverfahren ein. Im Oktober 2022 war das Unternehmen wieder finanziell stabil, bevor Devolo im Dezember 2023 erneut ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung einleiten musste.