MWC 2024: Die speziellsten Gadgets aus Barcelona

Der Mobile World Congress 2024 (MWC) ist zu Ende gegangen. An der Messe in Barcelona gab es abgesehen von mobilen Geräten wie dem Barbie-Flip-Phone, dem transparenten Lenovo-Laptop und dem Galaxy Ring auch einige nicht ganz so mobile, dafür ebenso interessante Gadgets zu sehen. 

Mithilfe von RFID-Karten die TV-Box bedienen. (Source: Generation Reach)

Agetech - RFID-Karten zur TV-Bedienung

Gerade für Seniorinnen und Senioren, die nicht mit digitaler Technologie aufgewachsen sind, kann die Bedienung von neuen Geräten schwierig sein. Eine mögliche Vereinfachung des digitalen Lebens im Alter präsentierte das Start-up Generation Reach mit den Family.Cards. Dabei handelt es sich um RFID-Karten, mit denen Anwenderinnen und Anwender einen Fernseher bedienen können, ohne sich dabei mit einer Fernbedienung oder einem Touchscreen durch ein verwirrendes Menü kämpfen zu müssen. 

Das System besteht aus einer Android-TV-Box mit Software des Herstellers, einer Webcam und einem RFID-Lesegerät. Dazu kommen die RFID-Karten, mit denen Nutzer und Nutzerinnen übers Einscannen am Lesegerät verschiedene Programme öffnen können. Namensgebend für das System sind die individualisierbaren RFID-Karten, auf denen Anrufdaten von Kontaktpersonen gespeichert werden können. Wird eine dieser Karten eingescannt, startet automatisch ein Videoanruf an die entsprechende Person über Whatsapp. In Zukunft sollen auch Anrufe über Threema möglich sein, wie "Heise" schreibt. Das System soll in den nächsten Monaten auf den Markt kommen. 

So funktioniert das Mesh-System im Wald. (Source: Dryad)

IoT - Internet of Trees

Der Klimawandel begünstigt das Aufkommen von Waldbränden. Die schnelle Erkennung und ein schneller Einsatz der Feuerwehr ist deswegen essenziell. Bei der Erkennung sollen intelligente Rauchmelder im Wald helfen. Das Berliner Start-up Dryad entwickelt solche Outdoor-Rauchmelder, die sich mit einem Nagel an Bäumen befestigen lassen. Im Inneren des Gerätes ist ein Gassensor, der bei Waldbränden ausgestossene Gase erkennen und Alarm schlagen soll. 

Pro Hektar braucht es einen Rauchmelder, wie "Heise" schreibt. Dies macht den Einsatz zusammen mit den restlichen Teilen des Systems relativ teuer, weshalb das Dryad-System für Hochrisikogebiete gedacht ist. Die einzelnen Geräte kommunizieren über eine im Wald aufgebaute Mesh-Infrastruktur. Derzeit arbeitet das Start-up an weiteren Sensoren, die zum Beispiel die Bodenfeuchtigkeit messen oder Kettensägengeräusche von Holzdieben hören sollen.

Dieses E-Bike vereint 5G- und KI-Technologie. (Source: Orbic)

KI im E-Bike - 5G auf zwei Rädern

Der KI-Hype macht keinen Halt vor E-Bikes. Das US-amerikanische Unternehmen Orbic stellte sein 5G-KI-E-Bike am MWC 2024 vor. Das Unternehmen ist eigentlich vor allem für seine Wearables, Router und Smartphones bekannt. Die gesammelte Expertise nutzt Orbic nun, um seinem E-Bike eine 5G-Internetanbindung und eine Kamera zu geben. Die Kamera ist vorne im E-Bike verbaut und zeichnet den Radweg auf. Dank der Internetverbindung soll das E-Bike die Aufnahmen livestreamen können, wie "Heise" schreibt. Das Zeirad ist zudem mit einer KI ausgestattet, die die Aufnahmen der Kamera analysiert und Hindernisse erkennen soll. Erkennt das Fahrrad ein potenziell gefährliches Hindernis, stösst das E-Bike einen Warnton aus. Einen Preis und ein Veröffentlichungsdatum nannte Orbic am MWC nicht. 

Apropos KI am MWC 2024: Qualcomm zeigte seine neuen KI-Funkchips in Barcelona. Mehr dazu lesen Sie hier.