Von der Eventbranche zur Value Added Distribution

ISE 2024: Wie Lang Baranday die ganze Signalkette abdeckt

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von Coen Kaat und jor

Die ISE hat dieses Jahr in Barcelona ein Jubiläum gefeiert. Mit dabei war auch Lang Baranday. Das Unternehmen zeigte in Spanien, was es zu bieten und vermieten hat: transparente OLED-Displays, rollbare LED-Screens und Drohnen für Shows.

Der Stand von Lang Baranday an der ISE 2024. (Source: Netzmedien)
Der Stand von Lang Baranday an der ISE 2024. (Source: Netzmedien)

Die ISE hat dieses Jahr ihren Geburtstag gefeiert. Die erste Ausgabe der Digital-Signage- und Pro-AV-Messe war nämlich vor 20 Jahren in der Palexpo in Genf. Die Jubiläumsausgabe der ISE fand wieder in der Fira de Barcelona Gran Via in Spanien statt.

Unter den Partygästen war auch ein Aussteller, der selbst nicht mehr so weit davon entfernt ist, sein 20-jähriges Bestehen zu feiern: der Zürcher Pro-AV-Spezialist Lang Baranday. Nicola Votta hatte das Unternehmen 2006 gegründet - damals hiess es noch Baranday. 2017 schloss sich Baranday mit dem deutschen Unternehmen Lang aus Lindlar zusammen. Seitdem agiert das Zürcher Unternehmen als Lang Baranday am Markt.

Von der Eventbranche zur Value Added  Distribution

Das Schweizer Unternehmen kommt ursprünglich aus der Eventbranche und vermietete vor allem Pro-AV-Geräte an Event-Partner, wie Marcel Schmidt, Manager Sales bei Lang Baranday, in Barcelona erklärte. Das deutsche Mutterhaus Lang war mit einem eigenen Stand an der Messe vertreten.

Marcel Schmidt, Manager Sales bei Lang Baranday. (Source: Netzmedien)

Marcel Schmidt, Manager Sales bei Lang Baranday. (Source: Netzmedien)

"Der klassische Event-Partner unterhält in der Regel selbst ein Lager mit Videotechnik", sagte Schmidt. "Wenn es aber um grössere, leistungsstarke Geräte geht, mietet die Branche diese bei uns zu. Deshalb haben wir überwiegend hochwertige und zuverlässige Videotechnik am Lager."

Gemäss Schmidt handelt es sich bei der Miete aktuell um das kleinere von den zwei Unternehmenstätigkeiten. Den grossen Zuwachs verzeichnet das Zürcher Unternehmen über die letzten Jahre nach eigenen Angaben im Vertrieb. So tritt das Unternehmen auch als Distributor mit einer Vielzahl von bekannten Marken auf. So übernahm Lang Baranday etwa Ende Januar den Vertrieb von Canon in der Schweiz, wie Sie hier nachlesen können. Und im Februar kündigte das Unternehmen zudem eine Distributionspartnerschaft mit dem AV-Anbieter Kindermann an - lesen Sie hier mehr dazu.

Racks und transparente LED-Displays

"Was uns von anderen Anbietern unterscheidet, ist, dass wir die ganze Signalkette abdecken: Wir bieten Mediaserver, Videoprozessoren und Endgeräte wie Displays, Projektoren oder LED-Wände an", erklärte Schmidt. Dies präsentierte Lang auch gleich an seinem ISE-Stand. Vier Racks steuerten sämtliche AV-Geräte des Standes. Diese standen hinter transparenten Touch-Displays mit einem OLED-Panel, um sie in Szene zu setzen. 

Laut Schmidt lief alles über das Übertragungsprotokoll SMPTE 2110. Das heisst, alle Signale wurden über IP übermittelt - kein HDMI- oder anderes Videokabel. "In 5 Jahren", ist er überzeugt, "werden AV-Spezialisten mehrheitlich keine Videokabel mehr einstecken. Dann werden alle Signale über die IT-Infrastruktur laufen."

Lang Baranday hatte unter anderem Drohnen und transparente Displays im Messegepäck. (Source: Netzmedien)

Lang Baranday hatte unter anderem Drohnen und transparente Displays im Messegepäck. (Source: Netzmedien)

Lang hatte nicht nur transparente OLED-Displays am Stand. Sogar noch prominenter vertreten waren diejenigen von Muxwave. Die durchsichtigen LED-Displays des chinesischen Herstellers sind als einzelne Standalone-Lösung verfügbar. In Kombination mit weiteren Modulen kann man die Breite beliebig skalieren. Ein einzelnes LED-Modul besteht aus einem klebbaren Gitternetz und einem Balken am Fuss für die Elektronik. Die LED-Module können so auf eine beliebige, transparente Fläche aufgeklebt und zur gewünschten Grösse ausgebaut werden.

"Aufgrund des Preises handelt es sich hierbei vorerst um ein Nischenprodukt", sagte Schmidt. Die meisten Anfragen kämen aus dem High-End-Retail-Bereich oder aus dem Corporate-Umfeld. 

Schmidt präsentiert die einzelnen Dioden einer LED-Lösung. (Source: Netzmedien)

Schmidt präsentiert die einzelnen Dioden einer LED-Lösung. (Source: Netzmedien)

Fliegende Shows und rollende Screens

Nicht am Stand, aber in einer anderen Halle an der ISE, präsentierte Lang seine Eventdrohnen. "Wer möchte, kann mit uns eine Drohnenshow auf die Beine stellen." Die Gesetzeslage hierzulande hat sich übrigens Anfang 2023 geändert; was Drohnenpiloten in der Schweiz vor dem Abheben wissen sollten, lesen Sie hier

An der ISE 2024 präsentierte Lang auch eine mobile LED-Wand. Der fast 140 Zoll grosse Screen ist in einem festen Rahmen montiert, der auf Rädern steht. Der ganze Rahmen ist motorisiert, lässt sich hoch- und runterfahren und auch hochkant rotieren, wie Schmidt erklärte. "Aufgrund der Mechanik und dieses Bewegungsspielraums kommt das Display auch durch Türen", sagte er. "Somit können wir es innerhalb von Gebäuden überall hin transportieren - sofern der Lift tief genug ist."

Eine LED-Wand auf Rädern. (Source: Netzmedien)

Eine LED-Wand auf Rädern. (Source: Netzmedien)

Lang hatte auch LED-Displays zu zeigen, die zwar nicht mobil, aber dafür wesentlich grösser waren. Insbesondere zwei grossformatige Screens lockten die Besucherinnen und Besucher an den Stand. Das prominenter platzierte Display hatte einen Pixelpitch von 0,9 Millimetern und eine 8k-Auflösung. 

Vor diesem LED-Display stehend, betonte Schmidt das "besonders flüssige, ruckelfreie Bild" auf dem grossen Screen. "Das liegt daran, dass wir eben schon beim Medienserver ansetzen und die ganze Kette abdecken", sagte er und erinnerte an die vier Racks, mit denen der Rundgang begonnen hatte.

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