Explosive Elektrogeräte

Chinesische Onlineshops sorgen für Ärger

Uhr | Aktualisiert
von Sara Meier und lha

Waren aus chinesischen Billigshops sind oft von mangelhafter Qualität. Es wird jedoch immer schwieriger, chinesische Shops im Internet als solche zu erkennen, da die Anbieter häufig eine ".ch"-Domain haben. Das führt zu Ärger bei der Kundschaft.

Immer mehr Ärger über schlechte Qualität bei chinesischen Onlineshops. (Source: sarah b / unsplash.com)
Immer mehr Ärger über schlechte Qualität bei chinesischen Onlineshops. (Source: sarah b / unsplash.com)

Der Onlineshop Pfotenland.ch hat billigste Waren zu kleinen Preisen verkauft. Die Produkte stammten aber nicht etwa aus der Schweiz, sondern aus China, wie "Espresso" berichtet. Trotz ".ch"-Domain handle es sich bei Pfotenland nicht um einen Schweizer Shop, sondern um einen chinesischen. Andere chinesische Onlineshops wie zum Beispiel Fruugo haben ebenfalls eine ".ch"-Domain. Dadurch täuschen die Shops eine Schweizer Herkunft vor und führen so immer öfter Konsumentinnen und Konsumenten hinters Licht, wie es weiter heisst. 

Produkte mit schlechter Qualität zu erhalten ist ärgerlich, kann aber gerade im Fall von Elektrogeräten auch gefährlich sein. Diese entsprechen oft nicht den vorgeschriebenen Standards und können Brände auslösen oder gar explodieren. Ebenfalls gefährlich können Spielsachen von solchen Shops sein, da diese giftige Stoffe enthalten können. 

Ebenfalls keine Freude an den Billigshops hat der Branchenverband Handelsverband.swiss. "Es geht um die Frage nach Plagiaten, Lieferketten, Nachhaltigkeit oder Qualitätsmängel, welche teilweise gravierend sind und auch ein Sicherheitsrisiko darstellen", sagt Geschäftsführer Bernhard Egger gegenüber "Espresso". Beim Verband hofft man auf die Plattformbesteuerung, welche Anfang 2025 in Kraft tritt. Durch diese müssen ausländische Versandhändler bei Verkäufen in die Schweiz auch die Schweizer Mehrwertsteuer entrichten. Halten Onlinehändler dies nicht ein, kann die eidgenössische Zollverwaltung die Einfuhr der Produkte des betroffenen Onlineshops verbieten. 

Um sicherzugehen, dass die Qualität der Onlineware stimmt, sollen Konsumentinnen und Konsumenten laut "Espresso" auf zwei Gütesiegel achten: das Gütesiegel "Swiss Online Garantie" von Handelsverband.swiss und das europäische Gütesiegel "Trusted Shops". 

Auch die Politik beschäftigt sich derzeit mit dem Onlinehandel. Der Bundesrat soll auf Geheiss des Ständerats das Verursacherprinzip bei Onlineretouren prüfen. Mehr über das Postulat lesen Sie hier.

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