Porträt

Expoformer ist Messebauer, Gamedesigner und Storytelling-Schmiede in einem

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Für Mario Huggler ist Live-Kommunikation das Spannendste, das es gibt. Als CEO von Expoformer entwickelt er mit seinem Team immer wieder neue Wege, um gelungene Messeauftritte für die Kundschaft zu kreieren. Er sagt, welche Rolle Gamification und Digital Signage hierbei spielen.

Mario Huggler, CEO, Expoformer. (Source: zVg)
Mario Huggler, CEO, Expoformer. (Source: zVg)

"Ich wusste damals gar nicht, dass es so etwas gibt", sagt Mario Huggler über das erste Mal, als er im Showroom von Expoformer stand. Das seit 2007 zur Messerli Group gehörende Unternehmen konzipiert und produziert Messeauftritte respektive -stände für B2B-Messen und -Kongresse. In der Schweiz gibt es laut Huggler über 2500 Fachkongresse, von denen die "normale Bevölkerung" nichts mitbekommt. Marktführer sei Expoformer im Bereich Messeauftritte für die Pharmabranche. Gemeinsam mit der Industrie und Dienstleistungsbranche mache sie den grössten Umsatzanteil des Unternehmens aus. 

Seit Hugglers erstem Besuch im Showroom sind über 20 Jahre vergangen. Heute ist er CEO des 1987 gegründeten Unternehmens und führt als solcher ein Team von 30 Festangestellten und 20 bis 30 Freelancern. "Live-Kommunikation ist das Interessanteste, was Sie machen können", sagt der gelernte Koch/Kellner und ehemalige Geschäftsführer von Gastroanbieter Prodega. Die vielen unterschiedlichen Menschen, die auf einen zukämen, Projekte, die es umzusetzen und Bedürfnisse, die es abzudecken gelte, faszinieren ihn. Seine Branche beschreibt Huggler als sehr innovationsgetrieben. "Unsere Projekte umzusetzen und dabei immer noch einen draufzulegen, ist eine grosse Challenge, die uns immer wieder inspiriert."    

Gamification hilft, Barrieren abzubauen 

Laut dem CEO sind Lösungen, die aktivierend wirken und Interaktionen fördern, aktuell besonders gefragt. Eine grosse Rolle spiele dabei Gamification. "Gamification weckt den Spieltrieb im Menschen und baut Barrieren zwischen Fremden – sprich, dem Standpersonal und den Messeteilnehmenden – einfach ab." Zudem sei Gamification, sofern geschickt umgesetzt, das ideale Instrument, um eine Botschaft zu platzieren. Ein Plakat betrachten Passanten nur wenige Sekunden, mit einem Spiel beschäftigen sie sich jedoch mehrere Minuten. Zudem bietet es die Möglichkeit, Botschaften immer wieder zu vermitteln – sei es als Text, Bild oder in einem Quiz verpackt, wie Huggler erklärt. Im Idealfall werden Teilnehmende am Ende noch dazu aufgefordert, ihre E-Mail-Adresse einzugeben.

(Source: zVg)

Ein von Expoformer umgesetztes Messestandkonzept. (Source: zVg)

Wie das gehen kann, demonstriert Expoformer nicht nur im Showroom, sondern programmiert die dazu nötigen Games gleich selbst. "Unsere Strategie sieht vor, dass wir alle Kernkompetenzen bei uns im Haus haben, damit die Kundschaft alles aus einer Hand von einer Ansprechperson beziehen kann", sagt Huggler. Expoformer beschäftigt daher auch Grafikdesignerinnen und -designer und hat eine eigene Storytelling-Abteilung sowie eine Druckerei. "In der Schweiz gibt es kein zweites Unternehmen wie uns", betont der CEO. Der Wechsel vom klassischen Standbauer zum Lösungsanbieter für Live-Kommunikation im Messebereich sei jedoch nicht ohne Angst über die Bühne gegangen, "aber dank unseres engagierten Teams und der gut genutzten Zeit während der Pandemie können wir heute fantastische Lösungen anbieten".

Und Digital-Signage-Screens? Die setzt Expoformer auch ein, aber nur gezielt. "An Messen funkelt und blitzt es heute überall, das überfordert die Anwesenden und führt dazu, dass sie die Bildschirme und Botschaften darauf gar nicht mehr wahrnehmen", sagt Huggler und fügt an: "Sofern Digital Signage nicht geschickt gemacht ist und einen Zweck erfüllt, kann man sich diese Lösungen sparen." Für Gamification seien Screens jedoch notwendig – egal ob ein 10-Zoll-iPad oder eine 15-Quadratmeter-LED-Wand.

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