Studie der ZHAW

Jugendliche ersetzen ihr Smartphone im Schnitt alle drei Jahre

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von Maximilian Schenner und jor

Gemäss einer Studie der ZHAW ersetzen Jugendliche in der Schweiz ihr Smartphone im Schnitt alle drei Jahre. Das Thema Nachhaltigkeit spielt eine Rolle, technische Eigenschaften wie Kameraqualität und Speicherplatz sind aber weiterhin die wichtigsten Faktoren beim Smartphonekauf.

(Source: Valeriy Muhmed / AdobeStock.com)
(Source: Valeriy Muhmed / AdobeStock.com)

Wie tickt die Schweizer Jugend in Sachen Medien? Dieser Frage geht die ZHAW alle zwei Jahre mit der JAMES-Studie (Jugend, Aktivitäten, Medien – Erhebung Schweiz) nach. Der Fokus liegt dieses Jahr auf der Smartphonenutzung der Jugendlichen. Knapp 1000 Personen zwischen 12 und 19 Jahren nahmen an der Befragung teil.

Die Teilnehmenden wurden unter anderem gefragt, ob ihr Smartphone ein neues oder ein Secondhand-Gerät sei. Die Mehrheit (79 Prozent) der Befragten besitzt laut Umfrage ein neues Gerät, 18 Prozent haben ein Secondhand-Handy. Die übrigen 3 Prozent wussten nicht, ob es sich um ein neues oder ein gebrauchtes Gerät handelt. Jungen (83 Prozent) gaben etwas häufiger als Mädchen (74 Prozent) an, dass sie ein neues Gerät besitzen.

Technik und Preis sind am wichtigsten

Die Studienautoren erfragten zudem die wichtigsten drei Eigenschaften eines Smartphones. Für 73 Prozent der Jugendlichen zählen dabei die technischen Eigenschaften des Geräts zu den wichtigsten Faktoren, also Dinge wie Kameraqualität oder Speicherplatz. Am zweitwichtigsten (67 Prozent) ist der Preis, gefolgt von der Marke (45 Prozent) und der Akkulebensdauer (41 Prozent). 26 Prozent halten das Design und Aussehen für besonders wichtig. Für neun Prozent ist es besonders relevant, ob das Smartphone unter fairen Arbeitsbedingungen - etwa ohne Kinderarbeit - hergestellt wurde. Aspekte wie die Reparaturmöglichkeit, ob es sich um ein Secondhand-Gerät handelt oder das Herstellerland, scheinen ebenfalls weniger wichtig zu sein.

Dabei lässt sich ein grosser Unterschied zwischen den Altersgruppen feststellen. Je jünger die Jugendlichen sind, desto häufiger gaben sie an, dass die Arbeitsbedingungen bei der Herstellung des Smartphones eine der wichtigsten Eigenschaften seien. Bei den 12- und 13-Jährigen sind es 19 Prozent, bei den 18- und 19-Jährigen zum Beispiel nur 5 Prozent.

Auch das Geschlecht scheint eine Rolle zu spielen: So nannten die Jungen deutlich häufiger (49 Prozent) als die Mädchen (31 Prozent) die Akkulebensdauer als einen der wichtigsten Faktoren. Für Mädchen (33 Prozent)  ist hingegen das Aussehen des Smartphones wichtiger als für Jungen (19 Prozent). 

Ältere Jugendliche nutzen Handys länger

Stichwort Lebensdauer: Gefragt, in welcher Zeitspanne sie ihr letztes Smartphone ersetzt haben, sagten rund 13 Prozent der Jugendlichen: "noch nie". Dieser Anteil ist erwartungsgemäss bei den jüngsten Befragten am höchsten und nimmt nach oben hin ab. 42 Prozent der 12- und 13-Jährigen nutzen noch ihr erstes Handy, bei den 14-15-Jährigen sind es nur noch 13 Prozent. Unter den 16-17-Jährigen sowie den 18-19-Jährigen sind es gar nur 6 respektive 3 Prozent.

Jene, die nicht mehr ihr erstes Handy verwenden, ersetzen ihr altes im Mittelwert nach 2,7 Jahren, wie es weiter heisst. 12 Prozent gaben dabei an, ihr Gerät nur ein Jahr oder weniger lange genutzt zu haben, während 19 Prozent ihr Handy vier Jahre oder länger im Gebrauch hatten. Mit zunehmendem Alter der Jugendlichen ist das Smartphone länger im Gebrauch, unter den 18- und 19-Jährigen beträgt die durchschnittliche Lebensdauer der Geräte 3,2 Jahre. In der Deutschschweiz werden Smartphones im Schnitt etwas länger gebraucht (2,8 Jahre) als in der Romandie (2,5 Jahre) und im Tessin (2,3 Jahre).

Zwei Drittel der Handys noch nie repariert

Fast zwei Drittel (58 Prozent) der Jugendlichen gaben unterdessen an, ihr Smartphone sei noch nie repariert worden. 34 Prozent sagten, ihr Gerät sei von einer Fachperson gerichtet worden, während 11 Prozent die Reparatur eigenständig durchführten. Auch hier zeigen sich Unterschiede je nach Alter: Je jünger die Jugendlichen sind, umso eher geben sie an, ihr Smartphone noch nie repariert zu haben. Und: Jungen (15 Prozent) haben eher schon einmal selbst ein Smartphone repariert als Mädchen (7 Prozent).

Für die JAMES-Studie wurden zwischen April und Mai 2022 1049 Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren aus den drei grössten Sprachregionen der Schweiz befragt. Für die Auswertung wurden nur jene 979 Personen berücksichtigt, die ein eigenes Smartphone besitzen, davon 484 Mädchen und 493 Jungen.
 

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MRTBJZbp

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