Kapo Zürich erklärt

Mit Bandansagen phishen Betrüger nach Kreditkartendaten

Uhr
von Dejan Wäckerlin und rja

Mit telefonischen Bandansage treiben Kriminelle ihr Unwesen. Erst wenn Betroffene darauf reagieren, werden sie mit einem menschlichen Betrüger verbunden, der versucht, an die Kreditkartendaten des Opfers zu gelangen.

(Source: pch-vector / freepik.com)
(Source: pch-vector / freepik.com)

Wer einen Anruf entgegennimmt und dann eine automatische Ansage hört, sollte vorsichtig sein. Denn hinter der Bandansage könnten klassische Phisher stecken, wie das NCSC erklärt. In der Ansage behauptet meistens eine englisch sprechende Stimme, dass der Anruf von der Polizei stamme und fordert den Angerufenen dazu auf, die Ziffer 1 auf dem Telefon zu drücken.

Tut das Opfer dies, so wird er oder sie mit einem menschlichen Betrüger verbunden, der sich als Polizeibeamter oder Mitarbeiter bei Interpol beziehungsweise Europol ausgibt.

Der Täter gaukelt vor, dass das Bankkonto des Betroffenen entweder nicht mehr sicher sei oder gefälschte, auf den Namen des Opfers lautende Kreditkarten im Umlauf seien.

Wie die Kapo Zürich erklärt, erfolgen die meisten Anrufe scheinbar von Mobiltelefonnummern aus der Schweiz. Erfahrungsgemäss nutzten die Kriminellen aber Internettelefonie, mit der sich die beim Opfer angezeigte Telefonnummer manipulieren lasse (Spoofing genannt).

Mit dem Anruf beabsichtigen die Kriminellen, ein Programm auf dem Handy des Opfers zu installieren. Damit könnten sie dann das Mobiltelefon aus der Ferne steuern und auf das Online-Banking zugreifen, schreibt die Polizei.

Wie man sich vor solchen Angriffen schützt.

Um nicht Opfer eines solchen Angriffs zu werden, erteilt die Polizei folgende Tipps:

  • Hören Sie eine Bandansage, so beenden sie den Anruf.
  • Wenn Sie aufgefordert werden, eine Ziffer zu drücken, tun Sie dies nicht. 
  • Geben Sie keine persönlichen Daten weiter. 
  • Seien Sie misstrauisch. Die richtige Polizei spielt nie Bandansagen am Telefon ab.
  • Installieren Sie keine unbekannten Applikationen auf ihrem Telefon, insbesondere, wenn jemand Sie dazu auffordert.
  • Melden Sie Betrugsvorfälle über Telefon per Onlineformular.

Ich bin Opfer dieser Betrugsfalle geworden.

Falls Sie schon Opfer dieser Betrugsmasche geworden sind, so tun Sie Folgendes:

  • Informieren Sie umgehend Ihr Kreditkarten-/Finanzinstitut und lassen Sie Ihre Kreditkarte sperren.
  • Begegeben Sie sich nach telefonischer Voranmeldung zu Ihrer örtlichen Stelle der Kantonspolizei und erstatten Sie Anzeige.

In gefälschten Amazon-Mails werden potenzielle Opfer aufgefordert, eine Telefonnummer anzurufen. Mittels Vishing versuchen Cyberbetrüger dann an persönliche Daten zu gelangen. Mehr dazu lesen Sie hier.

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