Galaxy S23 Ultra trotzt Gegenlicht und macht S-Pen zum Zauberstab 

Mit dem Galaxy S23 Ultra hat Samsung sein erstes Smartphone mit 200-Megapixel-Sensor lanciert. Der Hersteller hat aber auch sonst am Kamerasystem und den Funktionen dahinter getüftelt. So löst das S23 Ultra ein Problem, das Fotografinnen und Fotografen immer wieder begegnet: Gegenlicht. Egal ob im Porträt-Modus, mit der Weitwinkelkamera oder im Selfie-Modus - das Gerät liefert qualitativ hochwertige Bilder. Die im Gegenlicht aufgenommenen Fotos sind scharf, die Gesichter gut erkennbar - auch bei Gruppenaufnahmen und mit der Weitwinkelkamera -, und das Gerät erzeugt im Porträt-Modus sogar ein hübsches natürlich wirkendes Bokeh. Auch Filmen im Gegenlicht funktioniert gut, wenn der Fokus auf dem richtigen Objekt liegt.

Im Gegenlicht aufgenommen mit dem Galaxy S23 Ultra. (Source: Netzmedien)

Dank des 200-Megapixel-Sensors können alle, die vergessen haben, nahe genug an ihr Motiv heranzugehen, trotzdem vernünftige Bilder vorzeigen. Wer den 200-Megapixel-Modus aktiviert, kann nämlich im Nachhinein ins Foto hineinzoomen und erhält so meist bessere Ergebnisse als mit dem Kamerazoom.

Samsung preist das Handy als idealen Begleiter für die Nacht an und wirbt mit seinen "Nightography"-Funktionen. In der nächtlichen Stadt, in der Dämmerung und überall, wo ein starker Kontrast zwischen Lichtquelle und Umgebung besteht, schlägt sich das S23 auch wirklich gut. Qualitativ konnten die Fotos hier etwas mehr überzeugen als die bei schlechten Lichtverhältnissen aufgenommenen Videos. Alle Inhalte können sich aber durchaus sehen lassen.

Ebenfalls stark verbessert hat Samsung den Bildstabilisator. Beim Filmen lieferte dieser derart gute Arbeit, dass sogar Videos, in denen die Person mit dem Handy in der Hand auf und ab gesprungen, die Treppe hoch und runter und durch den Garten gerannt ist, (ja, die Nachbarn haben sich ihren Teil gedacht) angenehm und flüssig wirken.

Aufgenommen mit dem S23 Ultra. (Source: Netzmedien)

Sternguckerinnen, Wolkenbeobachter und alle, die Sonnenunter- und -aufgänge lieben, dürften sich ob der neuen Hyperlapse-Funktionen freuen. Das S23 Ultra liefert nämlich unterschiedliche Modi für das Aufnehmen der Sternbewegungen am Nachthimmel, von vorbeiziehenden Wolken oder eben für das Auf- oder Untergehen der Sonne. Alle erwähnten Funktionen hielten beim Ausprobieren, was der Hersteller verspricht. Gerade in einer Sternschnuppen-Nacht dürfte der erste Modus beeindruckende Aufnahmen liefern. Allerdings ist es - je nach Umgebung - eventuell nicht ratsam, das teure neue Smartphone die ganze Nacht draussen liegen zu lassen, um die Sterne zu filmen, denn das braucht Zeit.

Der S-Pen wird zur Fernbedienung

Nicht nur die Kamera, sondern auch der im Gerät versteckte S-Pen kann nun einiges mehr. Er wird - wenn gewünscht - quasi zum Zauberstab. Nutzerinnen und Nutzer können ihn als Auslöser für die Kamera verwenden und mit Gesten dafür sorgen, dass das Gerät die Kamera wechselt oder ein- und auszoomt. Aber Achtung: Wer keine hübschen Kreise in die Luft malen kann, muss den S-Pen manchmal mehrmals hintereinander schwingen, bis das S23 Ultra die Form erkennt. Ist die entsprechende Funktion aktiviert, lässt sich das Smartphone auch mit einmaligem Tippen auf den S-Pen entsperren. 

Wie bereits beim Vorgänger lassen sich mit dem Stift auch Notizen machen und mit der Handschriftenerkennung in Getipptes verwandeln. Zudem können Nutzerinnen und Nutzer Notizen auf Screenshots machen oder gewisse Bereiche auf den Screenshots mit "Leuchtstift" markieren.

Fazit

Das Galaxy S23 Ultra ist das ideale Gerät für alle, die gerne mit der Handykamera experimentieren und damit qualitativ hochwertige Fotos und Videos machen möchten. Es ist erstaunlich, was das Kamerasystem im Gegenlicht leistet. Zudem kommt es auch mit nächtlichen Szenen, in denen starke Hell-Dunkel-Kontraste herrschen, prima zurecht. Mit den unterschiedlichen Hyperlapse-Modi bietet es zudem neue Funktionen zum Ausprobieren. Der aufgerüstete S-Pen ist durchaus praktisch. Gerade das Auslösen der Kamera mit dem Stift ist nützlich. Zudem bieten die neuen Funktionen einen gewissen Spassfaktor.