Deshalb wird der Ton im Autokino immer mehr zur Herausforderung
TCS Training & Events hat diesen Sommer erneut sein Drive-in-Kino betrieben. Ein solches birgt andere Herausforderungen als Indoor- oder Open-Air-Kinos. Welche das sind und wie TCS Drive-in Movies diese meistert, sagt Patrick Soland, Leiter Projekte, QM und Arbeitssicherheit.
Wie verlief das Drive-in-Kino von TCS im Sommer?
Patrick Soland: Das TCS Drive-in Movies machte halt an drei Standorten in der Schweiz. Zum zweiten Mal dieses Jahr in Derendingen (SO), zum achten Mal in Hinwil (ZH) und zum dritten Mal in Emmen (LU). Die Besucherzahlen in Hinwil waren auch in diesem Jahr sehr erfreulich. An den beiden Standorten Derendingen und Emmen ist der Bekanntheitsgrad noch zu gering, was teilweise zu nur halb vollen Pisten mit Autos führte. Seit der Pandemie stellen wir auch fest, dass sich das Konsumverhalten verändert hat. Viele Besucherinnen und Besucher essen nicht mehr vor Ort, sondern bereits zuhause, oder bringen das Essen sogar teilweise mit, um es im Auto zu essen.
Warum ein Drive-in- und nicht ein Open-Air-Kino?
Da wir in unseren eigenen Fahrsicherheitszentren grosse Pisten und somit Platz für viele Autos haben, ist es naheliegend, dass wir ein Autokino anbieten. Da das Gelände tagsüber für Fahrkurse genutzt wird, wäre eine Bestuhlung auch gar nicht möglich.
Was sind die technischen Herausforderungen eines Drive-in-Kinos im Vergleich zu anderen Formaten?
In einem Autokino gibt es verschiedene Herausforderungen, die es im Indoor- oder Open-Air-Kino so nicht gibt. Zum einen ist die Übertragung des Tons im Autokino von Jahr zu Jahr etwas schwieriger. Dieser wird über eine UKW-Frequenz übertragen. Viele der neuen Autos haben nur noch DAB+-Radios. Auch wissen viele Besucherinnen und Besucher nicht mehr, wie man eine FM-Frequenz einstellen muss, da sie nur noch DAB+-Radio hören. Für solche Fälle bieten wir kleine mobile FM-Radios an, die bei uns ausgeliehen werden können. Wir stellen fest, dass deren Anzahl von Jahr zu Jahr zunimmt. Auch schalten viele neue Autos nach einigen Minuten automatisch in den Energiesparmodus und damit auch das Radio ab. Auch mit diesem Problem kommen einige Besuchende nicht klar.
Gibt es abgesehen vom Ton noch andere Schwierigkeiten?
Ausser dem Tonproblem gibt es auch das Problem mit dem Licht. Viele Autos haben heute Tagfahrlichter, die nicht immer komplett ausgeschaltet werden können. Auch wenn die Besucherinnen und Besucher während des Films das Radio wieder einschalten möchten, werden die Zündungen betätigt, wobei vorne und hinten am Auto das Licht angeht und die Besuchenden rundherum stört. Und zuletzt müssen bei Regen die Scheibenwischer laufen gelassen werden, was bei Autos mit alten Batterien am Schluss zu leeren Batterien führt. Pro Abend müssen im Schnitt ein bis drei Fahrzeuge durch uns überbrückt und so für den Nachhauseweg wieder flottgemacht werden.
Wie ist TCS diesen Herausforderungen begegnet?
Für die Übertragung des Tons wegen fehlender FM-Radios haben wir schon seit Jahren mit den mobilen FM-Radios eine gute Lösung. Die Thematik mit dem Licht wird von Jahr zu Jahr schwieriger. Wir können nicht bei allen Autos die Lichter abdecken oder bei jedem Fahrzeug vorbeigehen und erklären, wie diese abzuschalten sind. Hier sind wir darauf angewiesen, dass die Besuchenden ihr Fahrzeug kennen und wissen, wie sie dieses korrekt bedienen können. Dass es am Schluss auf dem Platz noch Fahrzeuge gibt, die wegen alten Batterien nicht mehr von alleine starten können, ist nicht weiter tragisch. Diese werden von uns selbstverständlich kostenlos überbrückt. Somit wissen die Betroffenen dann auch gleich, dass sie sich nach unserem Drive-in Movies um eine neue Batterie kümmern müssen, um damit wieder sicher durch den nächsten Winter zu kommen.
Wer verwaltet und stellt die Technik für das Kino?
Der TCS arbeitet nicht nur mit den Drive-in Movies, sondern auch mit der Firma Bild + Ton eng zusammen. Wir brauchen hier einen Partner, auf den wir uns vollauf verlassen können und der uns eine Technik zur Verfügung stellt, die den Gästen ein einmaliges Kinoerlebnis bietet.
Apropos Bild + Ton: Wenn einer die AV-Branche kennt, dann ist das Markus Haller. Auch nach über 35 Jahren im Business spricht der stellvertretende Abteilungsleiter Systeme, Verkaufsleiter und Mitinhaber bei Bild + Ton mit Begeisterung über seine tägliche Arbeit und engagiert sich für die Branche. Mehr erfahren Sie hier.