Gamescom 2022: Nintendo und Co. sagen ab, Vorverkauf stockt
Der Ticketverkauf für die Gamescom läuft nur schleppend. Zudem haben grosse Hersteller wie Nintendo, Sony und Activision Blizzard der in Köln stattfindenden Messe eine Absage erteilt. Der Anfang vom Ende?
Die Zeichen für die erste physisch durchgeführte, postpandemische Gamescom nach 2019 stehen nicht gut. Der Ticketverkauf für die vom 24. bis 28. August in Köln stattfindende Messe läuft nur schleppend. Wie die "FAZ" berichtet, waren bis Mitte Juni erst 60’000 Tickets verkauft. An der letzten Gamescom im Jahr 2019 strömten 370’000 Besuchende in die Messehallen.
"Wir streben in diesem Jahr keinen neuen Besucherrekord an", sagt Oliver Frese, Geschäftsführer der Koelnmesse gegenüber der "FAZ". Trotz der gefallenen Covid-Restriktionen sei das Ticketkontingent in diesem Jahr kleiner. Zudem wird es an der Gamescom 2022 keine Tageskasse geben.
Die Tageszeitung merkt an, dass zudem die Preise für Tageskarten aufgrund höherer Kosten gestiegen sind. Ein Samstagsticket koste 2022 mit 30.50 Euro rund 9 Euro mehr als bei der letzten Gamescom.
An der Gamescom 2019 war der Ansturm noch gross. (Source: Netzmedien)
Nintendo und Sony bleiben zuhause
Abgesehen vom Besuchenden-Ansturm werden auch einige namhafte Entwicklerstudios dem Messegelände fern bleiben. Electronic Arts, Nintendo, Sony Playstation, Activision Blizzard, Square Enix und Rockstar Games erteilten der Messe eine Absage. Wie die "FAZ" schreibt, dürften die Absagen auf Auswirkungen der Pandemie zurückzuführen sein.
So gelten für gewisse Länder noch immer Reisebeschränkungen, Unternehmen kürzen Reisebudgets und viele Projekte - auch die Entwicklung von Videospielen - verzögern sich. Konsolenhersteller Sony bereitet zudem die Halbleiterknappheit Bauchschmerzen. Die 2020 angekündigte Playstation 5 ist nach wie vor vergriffen.
Microsoft und Ubisoft haben hingegen ihre Teilnahme an der Gamescom bestätigt. Während die Messe in Köln bisher als grösste Gaming-Event galt, wird die Electronic Entertainment Expo (E3) als wichtigster Event für die Branche gehypt. Doch auch die E3 hat zu kämpfen. Nachdem die Spielemesse vergangenes Jahr online stattfand, sagten die Veranstalter sie für 2022 komplett ab.
Apropos Gaming: Die Swiss Game Developers Association wird Mitglied der European Game Developers Federation. So möchte der Schweizer Verein den Anschluss an Europa nicht verlieren. Mehr darüber erfahren Sie hier.