Gesichtserkennung und mehr

Das kann der Selecta-Automat von morgen

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von René Jaun und pwo

Die Snackautomaten von heute kennen ihre Füllstände und kommunizieren mit dem zentralen Warenlager. Jene von morgen sollen Kundinnen und Kunden am Gesicht erkennen können, erklärt Automatenhersteller Selecta.

(Source: macrovector / iStock.com)
(Source: macrovector / iStock.com)

Die im ganzen Land bekannten Snackautomaten der Firma Selecta sollen schlauer werden. In einem Bericht der "Berner Zeitung" (Hinter Paywall) verrät Selecta-Technikchef Patrick Stirnimann, was die Geräte heute schon können, und welche Visionen sein Unternehmen verfolgt.

Demnach hat sich bei den wohl bekanntesten Automaten, die man etwa an ÖV-Haltestellen findet, vor allem hinter den Kulissen viel getan: Laut Stirnimann kommunizieren diese Maschinen ihre Füllstände laufend via Handynetz in die Firmenzentrale. Die wiederum nutzt die Information, um Nachfüllfahrten nach Bedarf zu organisieren. Früher habe man erst vor Ort feststellen können, welche Produkte wirklich aufgefüllt werden müssen. Zudem konnte es vorkommen, dass Automaten längere Zeit unbefüllt blieben.

Ganz nebenbei ermöglichen die Daten der Automaten auch interessante Einblicke in die Snack-Gewohnheiten der Schweizerinnen und Schweizer, schreibt die Zeitung. Laut Stirnimann werde beispielsweise im Inselspital Bern der Energydrink Red Bull am meisten konsumiert.

Für Unternehmen: Zuerst konsumieren, dann bezahlen

In privaten Bereichen, etwa für grössere Firmen, bietet Selecta laut Bericht Verpflegungsstationen an. Darin finden Mitarbeitende auch Menüs zum Aufwärmen.

Für diese Bereiche zeigt der Hersteller eine Art intelligenten Kühlschrank: Dieser erkennt, welche Produkte entnommen werden, und stellt diese den Mitarbeitenden danach in Rechnung. Dank einer internen Waage realisiere das Gerät auch, wenn ein Produkt zurückgestellt wird, und gibt Alarm, wenn jemand ein Menü in ein falsches Fach legt. Die Geräte basieren gänzlich auf dem Vertrauen zu den Mitarbeitenden, stellt der Bericht klar. Andere Versionen des Geräts erfordern das Einscannen einer Kreditkarte, bevor sich die Türe des Kühlschranks öffnen lässt.

Der Automat, der den Kunden kennt

Doch auch für öffentliche Automaten tüftelt Selecta an neuen Ideen. Hier verfolgt das Unternehmen die Idee eines personalisierten Automaten. Dieser soll Kundinnen und Kunden dank Kameras und Gesichtserkennungssoftware wiedererkennen. Die Identifizierung erfolge zwar nicht namentlich, jedoch anhand einer eindeutigen Nummer. Laut der Berner Zeitung können die Automaten im Bahnhof Bern etwa wissen, dass Kundin 15’354 vor einer Woche in Zürich eine Cola gekauft habe und ihr gelegentlich ein zusätzliches Produkt anbieten.

"Wir wissen also, was eine bestimmte Kundin kauft, ohne zu wissen, wer sie ist.", lässt sich Stirnimann zitieren. Es seien erst Visionen, weil der Datenschutz in der Schweiz vieles nicht zulasse, was technisch längst möglich wäre.

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