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Warum das Potenzial für AV-Projekte im öffentlichen Raum gross ist

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Städte, Gemeinden und weitere öffentliche Einrichtungen investieren in die Digitalisierung. Damit einher geht auch das Aufrüsten bezüglich professioneller AV-Technik. Peter Müller von Alltron spricht über seine Erfahrungen am Markt. Zudem sagt er, welchen Stolpersteinen das Unternehmen häufig begegnet.

Peter Müller, Lead Competence Center Pro AV, Alltron. (Source: zVg)
Peter Müller, Lead Competence Center Pro AV, Alltron. (Source: zVg)

Wie sieht momentan die Nachfrage nach Projekten/Hardware für AV-Technik im öffentlichen Raum aus?

Peter Müller: Die Nachfrage ist seit dem vierten Quartal 2021 sehr hoch. Speziell durch die Pandemie wurde die Digitalisierung im Pro-AV-Markt in den Bereichen Information, Werbung und Navigation/Signalisation beschleunigt. Dies betrifft sämtliche öffentlichen Bereiche.

Wie hat sich der Bereich in den vergangenen Jahren entwickelt?

Während der Pandemie wurden zunächst viele geplante Projekte ­gestoppt oder/und verschoben. Die notwendigen Projektfinanzierungen wurden aufgrund nicht planbarer Zukunftsaussichten zurückgehalten. Dies hat sich 2022 grundlegend geändert: Ähnlich wie in der Medienlandschaft, in der sich die Investitionen vom Print ins Digitale verlagert haben, verlagern sich Informationen und Botschaften im öffentlichen Raum von statischen auf dynamische digitale Flächen. Dabei ist die Installation von Displays und LED-Walls unumgänglich.

Welches Potenzial birgt der Markt noch?

Das Potenzial ist gross. Der Bedarf an digitaler Bild- und Audio-Kommunikation in In- und Outdoor-Räumen wächst, befindet sich in der Schweiz aber erst in der Startphase. Zwei Beispiele: Situativ wichtige Infos wie Verzögerungen im öffentlichen Verkehr oder ­öffentliche Publikationen der Gemeinden – etwa zu aktuellen ­Anlässen – werden neu digital auf Orts-Empfangsdisplays oder an ­Gemeindehäusern zur Verfügung gestellt.

Wo liegen die häufigsten Schwierigkeiten/Stolpersteine in diesem Bereich?

Die Herausforderungen liegen oft in der Machbarkeitsanalyse. Speziell im Outdoorbereich gibt es in der Schweiz eine restriktive Gesetzgebung und strenge Auflagen, die die Kantone und der Bund vorgeben. Zum Beispiel gelten für Bildschirme und LED-Walls im Aussenbereich Lichtemissions-Grenzwerte, die einzuhalten sind.

Welche technischen Trends gibt es momentan bei Pro-AV-Installationen im öffentlichen Raum?

Bei den Inhalten ziehen heute Bewegtbild respektive animierte Inhalte sowie ein hoher Aktualitätsbezug generell mehr Aufmerksamkeit auf sich. Ein grosser Vorteil von Pro-AV-Installationen ist, dass sich Inhalte für Video und Audio heute schnell, individuell und situativ anpassen lassen. Dabei werden künftig Hardware, Signalmanagement, Contentmanagement-Software und -dienstleistungen noch stärker als Gesamtlösung betrachtet und geplant. Hier spielt "AV over IP" eine wichtige Rolle. Diese Technik ist heute schon von der Kosten-Nutzen-Analyse her effizienter und günstiger als herkömmliche statische Kommunikation.

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