Inputech - ein Digital-Signage-Profi mit Doppelfunktion
Inputech ist überall im Einsatz, wo es digitale Anzeigen gibt. Zudem entwickelt und assembliert das Unternehmen selbst Digital-Signage- und Touchscreen-Lösungen. Co-Geschäftsleiter Vito Puntillo verrät, auf welche Entwicklung er besonders stolz ist, und warum ihn das Verkaufen antreibt.
Wer vor der Hausnummer 47 an der Bahnhofstrasse in Wil (ZH) steht, vermutet kaum, dass hier ein Digital-Signage- und Touchscreen-Spezialist zuhause ist, der an nationalen und internationalen Grossprojekten teilhat. Doch genau das tut Inputech. Das Unternehmen ist Distributor und Hersteller zugleich. "Diese Doppelfunktion ist in der Schweiz sicher einzigartig", betont Co-Geschäftsleiter Vito Puntillo. Inputech vertritt unter anderem Brands wie Elo Touchsystems, Dynascan und Brightsign in der Schweiz. Zudem entwickelt und assembliert die Firma eigene digitale Anzeigelösungen für drinnen und draussen. Das Entwickeln von Prototypen geschieht in den Büroräumlichkeiten in Wil sowie einen Stock tiefer in der Werkstatt. Im grösseren Rahmen assembliert und produziert wird in Wetzikon.
Das seit 1993 bestehende Unternehmen war früher vor allem im Industriebereich tätig. Mittlerweile sei das der kleinste Unternehmenszweig. "Wir sind jetzt überall im Einsatz, wo es digitale Anzeigen gibt, egal ob im Indoor-, Schaufenster- oder Outdoor-Bereich", sagt Puntillo. So entwickelte und produziert Inputech unter anderem die Self-Checkout-Terminals für Coop und belieferte Unternehmen wie Nespresso und Hilti weltweit. Besonders stolz zeigt sich der Co-Geschäftsleiter über den gesamten Outdoor-Bereich, der unter der Eigenmarke Foris bekannt ist. Ein mittlerweile wichtiges Standbein, das der zweifache Familienvater Verkauf- und Marketingtechnisch von Grund auf aufgebaut habe. "Praktisch alle Kunden, die wir da jetzt haben, waren Kaltakquisen", zeigt sich Puntillo begeistert. Denn ihm macht Spass, was viele als mühsam empfinden: Das Telefon in die Hand nehmen und so lange am Ball bleiben, bis er einen neuen Kunden gewonnen hat. "Mein Antrieb ist noch immer das Akquirieren."
"Ich wusste: Eigentlich will ich verkaufen"
Seine Leidenschaft fürs Verkaufen entdeckte Puntillo bereits während der Lehre. Diese absolvierte er bei einem Radio- und Fernsehelektriker. "Schnell wurde mir klar, dass Techniker nicht so mein Ding ist", gibt er zu. "Ich wusste: Eigentlich will ich verkaufen." Gesagt, getan. Nach einer kurzen Zeit als Techniker, startete er bei einem Digital Signage Reseller und verkaufte dort Projektoren und Displays. So kam Puntillo vor 15 Jahren auch erst als Verkaufsmitarbeiter zu Inputech. Seit rund neun Jahren leitet er als Partner zusammen mit CEO und Hauptaktionär Stefan Meyer, der bereits seit der Gründung im Unternehmen ist, die Geschäfte. Gemeinsam fällen sie alle strategischen Entscheide.
Ein Stockwerk unter den Inputech-Büros befindet sich die hauseigene Werkstatt. (Source: zVg)
Die Coronakrise hinterliess beim Unternehmen keine grossen Spuren. Erst Anfang 2021 seien die Aufträge seitens der Reseller leicht eingebrochen. "Digital Signage ist klar ein Marketing-Tool. Wenn es Unternehmen schlecht geht, kürzen sie als Erstes Marketing- und Mitarbeitergelder", erklärt Puntillo. Auch wenn die ersten Monate etwas harzig waren, "im Moment sind wir wieder komplett ausgelastet". Nun steht das Unternehmen allerdings vor einer neuen Herausforderung: Wie viele andere Wirtschaftssektoren habe auch die Digital-Signage-Branche mit Lieferproblemen zu kämpfen.
Was Inputech als Nächstes in Angriff nimmt, hänge davon ab, wie sich der Markt entwickelt. Auch ein technischer Ausblick sei momentan schwierig. "Dadurch, dass die ISE 2021 wegfiel, hatten die grossen Player keine Plattform, um neue Technologien zu präsentieren." Zudem kämpften auch sie mit Lieferproblemen. Fest stehe aber, dass Inputech seinen Outdoor-Bereich noch weiter ausbauen und noch lösungsorientierter arbeiten wolle.
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