Der europäische E-Commerce-Markt 2020 ist über 750 Milliarden Euro schwer
Die Pandemie hat dazu geführt, dass der Onlinehandel stark zugelegt hat. Westeuropa hatte im letzten Jahr den grössten E-Commerce-Umsatz vorzuweisen. 9 von 10 Schweizerinnen und Schweizern, die 2020 online waren, kauften auch online ein.
Der Onlinehandel boomt wie nie zuvor. Zu verdanken ist das gemäss dem "2021 European Ecommerce Report" der Pandemie, wie "Ecommerce News" schreibt. Der europäische E-Commerce-Markt habe während der Corona-Krise insgesamt einen Unternehmenswert von 757 Milliarden Euro erreicht. Das entspreche einem Anstieg von zehn Prozent gegenüber 2019. Ebenso wie der Unternehmenswert stieg demnach auch der Anteil der Onlineshopper von 66 Prozent auf 71 Prozent.
Der "2021 European Ecommerce Report" wurde von Ecommerce Europe und EuroCommerce publiziert. Die Schweiz wird zu Zentraleuropa gezählt. Gemäss dem Report kauften 90 Prozent der Schweizer Bevölkerung, die Internet nutzte, online Waren ein. Das entspricht einem Wachstum von 12,37 Prozent mehr Onlineshoppern im Vergleich zum Vorjahr.
Osteuropa legt das grösste E-Commerce-Wachstum hin
Den höchsten Anteil am gesamten europäischen E-Commerce-Umsatz erreichte Westeuropa mit 64 Prozent, wie "Ecommerce News" berichtet. Südeuropa trage 16 Prozent es Gesamtumsatzes. Trotz Einbrüchen von Onlineverkäufen im Tourismus- und Dienstleistungssektor wurde in Osteuropa die grösste Wachstumsrate von 46 Prozent festgestellt. In Westeuropa betrug dieser Wert lediglich vier Prozent. Zentraleuropa wuchs um 28 Prozent, Südeuropa um 24 Prozent.
"Der E-Commerce hat sich als ausserordentlich gut geeignet erwiesen, die Digitalisierung des Einzelhandels zu erleichtern und ein nahtloses Einkaufserlebnis für die Verbraucher zu schaffen", zitiert "Ecommerce News" Luca Cassetti, Generalsekretär von Ecommerce Europa. "Physische Geschäfte haben neue Online-Verkaufskanäle erschlossen, KMU konnten über den E-Commerce neue Märkte erschliessen, und Händler haben zunehmend Omnichannel-Commerce-Lösungen wie Click-and-Collect eingeführt, um den sich ständig ändernden Gesundheitsanforderungen und Verbaucherbedürfnissen gerecht zu werden."
Cassetti zufolge gibt es allerdings noch einiges zu tun. Das Potenzial des digitalen Handels müsse erkannt werden und die politischen Entscheidungsträger seien in der Verantwortung, mehr in neue Technologien und digitale Kompetenzen zu investieren.