Prepaid-Angebote sind für viele Handy-Nutzer günstiger als Abos
Für viele Handy-Nutzerinnen und -Nutzer ist ein Prepaid-Angebot am günstigsten. Besonders Wenignutzer und Personen, die wenig Telefonieren, aber relativ viel Daten verbrauchen, sind mit Prepaid günstiger unterwegs als mit einem Abo.
Ein geeignetes und möglichst günstiges Mobilfunkangebot zu finden, ist gar nicht so einfach. Laut Moneyland.ch ist es ein Fehler, bei der Suche nur Ausschau nach Abos zu halten. Prepaid-Angebote seien nämlich meist günstiger. "Je nach Nutzerprofil können Kunden mit einem Prepaid-Angebot im Vergleich zum günstigsten Abo jährlich über 100 Franken sparen", schreibt der Vergleichsdienst.
Moneyland.ch suchte nach den günstigsten Angeboten für Wenignutzer, Normalnutzer, Daten-Normalnutzer und Vielnutzer. Das Fazit: Bei Swisscom und Sunrise gibt es für jedes der vier Nutzerprofile ein Prepaid-Angebot, das günstiger ist als ein Handy-Abo. Aktionspreise bieten die meisten Telkos nur für Abos. Ein Blick auf vergangene Aktionen zeige aber, dass Prepaid-Angebote trotzdem meist noch günstiger seien.
Für Wenignutzer ist Prepaid klarer Sieger
Als Wenignutzer definiert Moneyland.ch Personen, die jeden Monat fünf kurze Anrufe während durchschnittlich zwei Minuten führen und 200 Megabyte an Mobile-Daten verbrauchen. Für diese Nutzerinnen und Nutzer lohnen sich Prepaid-Angebote klar besser.
Laut dem Vergleichsdienst gibt es hier unter den 15 günstigsten Angeboten nur ein Mobile-Abo. Das günstigste Prepaid-Angebot stammt von Coop Mobile und kostet 51 Franken im ersten Jahr. Mit 60 Franken für das erste Jahr, fahren Nutzerinnen und Nutzer mit dem "All in 5"-Angebot der Sunrise-Marke Yallo am zweitgünstigsten. Auf Platz drei landet ein Prepaid-Angebot der Salt-Marke "Das ABO" für 74 Franken im ersten Jahr.
Normalnutzer fahren bei Aldi am günstigsten
Normalnutzer sind laut dem Vergleichsdienst Personen, die jeden Monat 30 Gespräche während durchschnittlich 3 Minuten führen und 2000 Megabyte Daten über das mobile Internet übertragen. Die fünf günstigsten Angebote für diese Nutzerinnen und Nutzer seien allesamt Prepaid-Angebote. Das günstigste ist dabei mit 169 Franken für das erste Jahr von Aldi Suisse Mobile.
Die günstigsten Angebote für Normalnutzer. (Source: Moneyland.ch)
Zum Vergleich: Das günstigste Abo - ohne Aktonspreise - kostet laut Moneyland.ch 288 Franken im ersten Jahr. Das sind rund 70 Prozent mehr.
Viele Daten, wenig Telefonie für Daten-Normalnutzer
Der oder die als Daten-Normalnutzer bezeichnete Kunde oder Kundin führt ein rund dreiminütiges Gespräch im Monat und verbraucht 2000 Megabyte an Mobilen-Daten. Wie bei den Wenignutzern findet sich auch hier unter den günstigsten 15 Angeboten lediglich ein Abo. Das günstigste Prepaid-Angebot stammt vom Anbieter Mucho Mobile für 134.60 Franken im ersten Jahr.
Vielnutzer: Abos lohnen sich, aber nicht immer
Das Profil des Vielnutzers oder der Vielnutzerin ist das einzige, bei dem ein Abo am günstigsten abschneidet, wie Moneyland.ch schreibt. Und zwar eines von Lidl Connect für 408.40 Franken im ersten Jahr. Auf Platz zwei landet dann aber ein Prepaid-Angebot von Sunrise für 479.90 Franken. Fast gleich teuer sind drei unterschiedliche Prepaid-Angebote von Wingo und Yallo für je 480 Franken.
Die günstigsten Angebote für Vielnutzer. (Source: Moneyland.ch)
"Überraschend beim Vielnutzer ist, dass bei Sunrise, Swisscom und Wingo ein Prepaid-Angebot sogar günstiger ist als das günstigste Handy-Abo des jeweiligen Anbieters", heisst es beim Vergleichsdienst. Grund dafür sei, dass Swisscom Prepaid-Kundinnen und Kunden eine Flatrate für unlimitiertes Surfen und Telefonieren ab 50 Franken im Monat anbietet. Auch bei Sunrise gibt es eine solche Flatrate und zwar schon ab 40 Franken im Monat.
Übrigens: Jetzt wo es langsam wieder einfacher wird ins Ausland zu reisen, werden auch Roaming-Gebühren erneut ein Thema. Damit nach den Sommerferien keine böse Überraschung winkt, lohnt es sich, sein Mobilfunkabo etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn die Preisunterschiede sind gross und auch im nahen Ausland kann einen Roaming teuer zu stehen kommen. Mehr erfahren Sie hier.