Stiftung Warentest und Kassensturz

Acronis-Programm gewinnt im Back-up-Test

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von Leslie Haeny und cwa

Wer ein gutes Back-up-Programm möchte, kann getrost auf eine Gratisversion setzen. Zu diesem Schluss ist Stiftung Warentest im aktuellen Vergleich gekommen. Beim Testen von Data-Recovery-Programmen versagten jedoch die meisten Produkte.

(Source: vectorjuice / freepik)
(Source: vectorjuice / freepik)

Stiftung Warentest hat Back-up- und Data-Recovery-Programme unter die Lupe genommen. Die Testresultate veröffentlichte das Schweizer Konsumentenmagazin Kassensturz kürzlich. Laut SRF-Digitalredaktor Reto Widmer braucht es zwar nicht unbedingt ein separates Back-up-Programm, um Daten zu sichern. Eine einfache Sicherheitskopie wichtiger Daten oder ganzer Systeme lasse sich problemlos mit den Back-up-Tools von Windows oder Apple erstellen. Das Wichtigste sei, dass man die Sicherheitskopien überhaupt mache. "Mindestens einmal im Monat", rät er. Und die Festplatte dann an einem sicheren Ort verstauen.

Gegenüber dem manuellen Anfertigen eines Back-ups bieten speziell dafür entwickelte Programme aber Komfort, da sie gewisse Arbeitsschritte automatisch ausführen. Sandra Schwarz von Stiftung Warentest sagt dazu: "Zudem sparen sie auch viel Speicherplatz, weil sie die Daten komprimieren." Stiftung Warentest nahm laut Kassensturz insgesamt 13 Back-up Programme unter die Lupe.

Auch ein Gratis-Back-up ist ein gutes Back-up

Den ersten Platz ergatterte das Programm True Image 2021 Essential von Acronis. Das 53.90 Franken teure Programm überzeugte in allen Kategorien (Daten sichern und wiederherstellen, Handhabung und Vielseitigkeit) und erhielt die Gesamtnote 5,6 respektive "sehr gut". Ebenfalls ein "sehr gut" gab es mit 5,4 Punkten für das zweitplatzierte Programm Backup & Recovery Community Edition von Paragon. Dabei handelt es sich um ein Gratisprogramm. "Wer auf ein paar Komfortfunktionen verzichtet, zum Beispiel dass der Computer selbständig herunterfährt, wenn das Back-up beendet ist, der kann ohne weiteres auch das Gratisprogramm nehmen", zitiert Kassensturz Schwarz.

(Source: Kassensturz / Stiftung Warentest)

Für das drittplatzierte Programm Backitup 2020 von Nero muss man hingegen wieder bezahlen. Das 32.40 Franken teure Programm erhielt 5,3 Punkte und damit die Note "gut". Ebenfalls mit "gut" und 5,2 Punkten wurde Backupper 6.0 (Standard Edition) von Aomei bewertet. Wie das Angebot von Paragon ist auch dieses Back-up-Programm kostenlos.

Die meisten Data-Recovery-Programme versagen

Im Test wurden auch 14 Datenrettungsprogramme unter die Lupe genommen. Diese sollten zuvor gelöschte Daten von SD-Karten, USB-Sticks und SSD-Festspeichern wiederherstellen. Laut Kassensturz war das Ergebnis ernüchternd. "Nur gerade der Testsieger Data Recovery Wizard Pro von Easeus konnte die Daten von einem SSD-Speicher retten. Alle anderen versagten", schreibt das Konsumentenmagazin.

(Source: Kassensturz / Stiftung Warentest)

Für den Testsieger muss man relativ tief in die Tasche greifen. Denn das Programm von Easeus, das mit 4,8 Punkten die Note "gut" erhielt, kostet 102.60 Franken. Platz zwei belegte mit 4,0 Punkten und einem "genügend" das Programm Standard von File Scavenger für 58.30 Franken. Ebenfalls 4,0 Punkte und ein "genügend" gab es für Disk Drill Pro. Das Programm kostet 87.20 Franken.

Apropos SD-Karten und USB-Sticks: Auf fast allen Speichermedien, die gebraucht verkauft werden, sind noch Daten der Vorbesitzer gespeichert. In einer Untersuchung fand Kaspersky private Videos, Zugangsdaten, Fotos einer Cannabis-Aufzucht und auch Unternehmensdaten.

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