Forschende drucken kompostierbares Display
Am Karlsruher Institut für Technologie haben Forschende ein Display entwickelt, das biologisch abbaubar ist. Das kompakte Display haftet auf der menschlichen Haut und lässt sich im Tintenstrahl-Druckverfahren herstellen.

Elektroschrott ist schon seit längerem ein Thema, das Umweltschützern Bauchschmerzen bereitet. Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben eine Technologie entwickelt, welche dem Trend zu mehr Elektronikmüll entgegenwirken könnte: ein Display, das sich kompostieren lässt.
Dabei setzten die Forschenden nicht auf die im Handel allgemein erhältlichen Bildschirmtechnologien LED, LCD oder E-Paper, sondern arbeiten mit einem Display, das einen sogenannten "elektrochromen Effekt" erzeugt. Legt man an diesem Bildschirm eine Spannung an, führt das zu einer veränderten Aufnahme von Licht und damit zu einer Farbänderung im Material.
Gelatine als Kleber
Gegenüber LED, LCD oder E-Paper zeichnen sich elektrochrome Displays laut KIT durch weniger Energieverbrauch und eine einfachere Bauteilarchitektur aus. Zudem könne man ein solches Display mit einem Tintenstrahldrucker herstellen. Die Materialien, die beim Bildschirm des KIT zum Einsatz kamen, seien entweder natürlichen Ursprungs oder biokompatibel und haben somit keinen negativen Einfluss auf Lebewesen in ihrer Umgebung.
Für die Versiegelung des Displays setzten die Forschenden auf Gelatine. Die Gelatine macht das Display anpassungsfähig und sorgt dafür, dass es auf der menschlichen Haut haftet. Man könnte es dadurch auf verschiedenen Körperstellen tragen.
Nicht fürs Wohnzimmer sondern fürs Spital
Wer nun denkt, dass er oder sie sich bald einen mit Gelatine überzogenen Fernseher drucken lassen kann, liegt leider falsch. Laut den Forschenden ist das Display nicht für lange Anwendungen gedacht. Sie nennen als Anwendungsbereiche vor allem die Medizindiagnostik oder den Lebensmittelhandel.
"Vor allem bei diagnostischen Anwendungen, bei denen die Hygiene eine wichtige Rolle spielt, müssen die Sensoren zusammen mit deren Indikatoren nach jeder Anwendung aufwendig gereinigt oder entsorgt werden", heisst es von Seiten des KIT. Mit dem neuen Display würde bei solchen Anwendungen kein Elektroschrott entstehen und man könnte ein neues ausdrucken, statt Zeit für die Reinigung aufzuwenden. Im Lebensmittelbereich könnte das Display als Sensoranzeige auf der Verpackung verwendet werden. Beispielsweise wenn die Temperatur der Lebensmittel gemessen werden muss.
Mit der Umwelt beziehungsweise mit Umweltschäden beschäftigt sich auch die Empa. Ein Forscherteam der Empa und des Imperial College London hat Drohnen entwickelt, die Bäume mit Sensoren ausrüsten, die Umweltschäden erkennen. Mehr dazu lesen Sie hier.

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