Weihnachtsgeschäft soll Onlinehandel noch weiter nach oben katapultieren
2020 hat der Schweizer Onlinehandel in den ersten drei Quartalen kräftig zugelegt. Auch der Bereich IT und Multimedia bildet hier keine Ausnahme. Dank des Weihnachtsgeschäfts und der Schnäppchentage Black Friday und Singles Day soll das Wachstum bis Ende Jahr nochmals zunehmen.
Das Wachstum im Onlinehandel geht weiter. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres haben Schweizer Onlinehändler ein kumuliertes Wachstum von 32,9 Prozent erzielt. Damit liege das Volumen bereits vor dem umsatzstärksten vierten Quartal über der Corona-bedingten Prognose von Plus 30 Prozent für das gesamte Jahr 2020. Dies ist dem Distanzhandels-Monitor, der von GfK in Zusammenarbeit mit der Post und dem Handelsverband herausgegeben wird, zu entnehmen.
Das Plus im Bereich Multimedia und IT betrug in den ersten neun Monaten 33,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Monat September wuchsen die Umsätze um 24,6 Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat. Damit flacht die Corona-bedingte Wachstumskurve in diesem Bereich weiter ab. Einen Monat zuvor betrug das Plus im Onlinehandel mit IT- und Multimedia-Produkten noch 27,5 Prozent. Am stärksten war das Wachstum dieses Jahr während der Lockdown-Monate März bis Mai und auch noch im Juni, wie die Grafik unten zeigt:
Am stärksten aufwärts ging es in den ersten drei Quartalen mit 80,1 Prozent im Bereich Home and Living. Am zweithöchsten legte das Segment Sport und Sportgeräte zu mit 67,4 Prozent. Knapp dahinter folgt Freizeit, Hobby und Spielwaren mit 67,1 Prozent.
Ein starkes viertes Quartal
"Aufgrund der aktuellen Situation rund um Covid-19 und den teilweise Shutdowns der stationären Flächen in einzelnen Kantonen erwarten wir ein viertes Quartal, das wohl sämtliche Rekordwerte brechen wird, mit den verkaufsstarken Tagen Singles Day, Black Friday und dem Weihnachtsgeschäft", heisst es im Distanzhandels-Monitor. Daher passten die Herausgeber des Monitors ihre Prognose für das Gesamtjahr 2020 an. Neu erwarten sie ein Wachstum von insgesamt 35 Prozent. Zuvor lag die Prognose bei 30 Prozent.
"Auch ein Plus von 40 Prozent könnte im Bereich des Möglichen liegen", ist weiter zu lesen. Dazu müssten aber die Kapazitäten halten, die Supply-Chains stabil bleiben und vor allem auch die Logistik-Effizienz bei den Händlern wie auch den Partnern im Bereich Sortierung und Zustellung mit all den Vorbereitungen und Schutzmassnahmen auf hohem Niveau gehalten werden.
So gut es bei den Schweizer Onlineshops auch läuft, die Schweizer Accessibility-Studie stellt ihnen ein schlechtes Zeugnis aus. Nur knapp ein Viertel der getesteten Plattformen ist für Menschen mit Behinderung gut oder sehr gut nutzbar.