Nach dem Jubel kommt der Fall – Reseller-Geschäft erreicht neuen Tiefstwert
Der ICT-Reseller-Index ist Anfang April stark angestiegen, danach aber noch viel deutlicher abgesackt. Die definitive Auswertung zeigt, dass der Index auf einen historischen Tiefstwert gerutscht ist. Trotz kleiner positiver Signale soll die Talfahrt noch nicht vorbei sein.
Was sich Mitte April bereits angedeutet hat, ist nun Gewissheit geworden. Vor einem Monat sah es noch so aus, als ob die Coronakrise das Schweizer Reseller-Geschäft stark ankurbeln würde. Dies ging aus dem ICT-Reseller-Index von Proseller hervor. Knapp zwei Wochen darauf war der Boost jedoch schon wieder verpufft und der Index kannte nur noch eine Richtung: abwärts. Lesen Sie hier mehr zum Auf und Ab der vergangenen Wochen.
Die definitive Auswertung von Proseller zeigt nun, dass der Index im April auf einen Wert von 47 Punkten abgesackt ist. Ein neuer Tiefstwert – 33 Prozent unter dem Vergleichswert im Vormonat und 12 Prozent unter dem im Vorjahr. Zudem dürfte das Ende dieser rasanten Talfahrt noch nicht erreicht sein, schreibt Proseller.
Es gebe jedoch auch kleine positive Signale, heisst es in der Mitteilung. Betrachte man den Indexverlauf auf Tagesbasis, verlangsame sich der Absturz bereits. "Wer mutig ist, kann ein Plateau für Ende Mai prognostizieren, was leider deutlich unter dem Vorjahr sein wird", schreibt Proseller.
Allerdings seien aufgrund der aktuellen Situation noch zu viele Parameter in Bewegung und die Unsicherheit daher sehr gross. "Berechnungen für Prognosen einer Situation, die mehr als zwei Wochen in der Zukunft liegt, überlassen wir den Glaskugelbesitzern", heisst es daher in der Mitteilung.
Auf Tagesbasis zeigt sich, dass sich der Absturz verlangsamt. (Source: Proseller)
Zur Methodik
Der ICT-Reseller-Index wird monatlich von Proseller erhoben und gibt die aktuelle Lage im Schweizer Reseller-Geschäft wieder. Der Index basiert auf den anonymisierten Suchaktivitäten von IT-Resellern über die Concerto-Software-Suite.