Theater-Streaming-Plattform zieht Launch vor
Deutschlands erste Streaming-Plattform für Theater namens Spectyou geht online. Dahinter steht ein Berner Start-up. Spielstätten, freie Gruppen, Künstlerinnen und Künstler können sich trotz Einschränkungen wegen des Coronavirus präsentieren.
Aktuelle Theaterstücke in voller Länge und ein digitaler Ort der Vernetzung gezielt für die Bedürfnisse von Theaterschaffenden, Studierenden und Publikum – Am 19. März geht mit Spectyou die erste zentrale Streaming-Plattform für Schauspiel, Tanz und Performance online, die einen direkten und digitalen Zugang zu aktuellen Theaterstücken in voller Länge ermöglicht. Die öffentliche Testphase des Portals hält bereits die ersten Theaterstücke online bereit. Mit der Zeit entsteht daraus ein zentrales und stets aktualisiertes Archiv der deutschsprachigen Theaterlandschaft. Spectyou ist ein Ort der Kommunikation, der Information, des Austauschs, ein digitaler Ort für Theater und eine sichere Plattform auf dem heutigen Stand der Technik.
"Spectyou wurde gezielt für die Bedürfnisse von Theaterschaffenden und Theaterliebhabern entwickelt. Nach zwei Jahren intensiver Arbeit gehen wir jetzt online. Kulturelles Leben soll weiter stattfinden, in den Theatern, die noch spielen können, genauso wie dort, wo die Menschen zuhause bleiben müssen. Aufgrund der aktuellen Situation starten wir mit der Beta-Phase von Spectyou deutlich früher als geplant und sind gespannt auf diese erste öffentliche Testphase!", begründet Geschäftsführerin Elisabeth Caesar den deutlich vorgezogenen Launch der digitalen Plattform.
Spectyou zeigt zukünftig deutschsprachige Aufzeichnungen und Live-Streams von Theaterstücken, klassischem und zeitgenössischem Tanz und Performances – von der freien Szene über Stadt- und Staatstheater –, verknüpft mit eigenen Profilen von Theatern, Gruppen und Einzelkünstler und -künstlerinnen. Sie laden die Videos selbst hoch und können somit selbst entscheiden was und wann es gesehen wird.
Neben der Streaming-Funktion versteht sich Spectyou gleichzeitig als Plattform des Austausches und der Interaktion. Theaterschaffende, Studierende und Publikum können sich zukünftig über Spezial-Tools und kostenlose, eigene Profile vernetzen, sie bekommen einfachen und direkten Zugang zu den Stücken sowie detaillierten Hintergrundinformationen und Begleitmaterial.
"Das gemeinsame Live-Erlebnis vor Ort ist einzigartig und durch nichts zu ersetzen. Doch dank der digitalen Fortschritte sind wir heute in der Lage, die Theaterlandschaft um eine Dimension zu erweitern und ihre Vielfalt einem größeren Publikum zugänglich zu machen – unabhängig von Ort und Zeit.", fasst Elisabeth Caesar die Idee hinter der Plattform zusammen.
Dieser Artikel erschien zuerst am 16. März 2020 auf startupticker.ch.