Nur 45 Prozent der Batterien werden fachgerecht entsorgt
Behörden und Branchenorganisationen rufen Konsumenten zur umweltgerechten Entsorgung von Altbatterien auf. Immerhin stecken in den Batterien wertvolle Rohstoffe, aber auch giftige Emissionen. Ausserdem sollen mögliche Brände verhindert werden.
Leere Batterien und Akkus von alten Elektrogeräten werden oft in Schubladen oder im Keller aufbewahrt. Dabei sind darin wichtige Bestandteile wie Nickel, Mangan, Kobalt, Kupfer und Lithium enthalten, die, wenn man sie richtig verwertet, wertvolle Sekundärrohstoffe darstellen und in der Industrie wiederverwendet werden. Der Abbau von natürlichen Ressourcen wird dadurch reduziert. Falsch gelagerte Batterien und Akkus stellen aber auch ein Sicherheitsrisiko für Mensch und Umwelt dar: Beschädigungen oder Erwärmung können Kurzschlüsse und Brände hervorrufen. Stromspeicher, die Quecksilber und andere Schwermetalle enthalten, können auch giftige Emissionen verursachen.
45 Prozent fachgerechte Entsorgung
In Österreich kauft im Schnitt jeder Verbraucher 17 Batterien pro Jahr, doch nur 45 Prozent der Altbatterien werden fachgerecht entsorgt. Der Rest schlummert in den Schubladen der Besitzer oder landet im Restmüll. "Das Entsorgungsbewusstsein muss dringend geschärft werden. Heutzutage sind in vielen Elektro- und Elektronikgeräten, die uns immer öfter durch den Alltag begleiten – vom Handy über das praktische Küchen- oder Haushaltsgerät bis hin zum E-Scooter – vor allem Lithium Ionen-Batterien eingebaut. Diese sollten nicht zu Hause gesammelt und aufbewahrt werden, oder noch schlimmer im Restmüll entsorgt werden, weil sie zum einen wertvolle Sekundärrohstoffquellen und darüber hinaus Gefahrenquellen darstellen können", erklärt Marion Mitsch, Geschäftsführerin der UFH Holding. "Aufklärungsarbeit über die richtige Entsorgung von Altbatterien ist uns beim UFH neben entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen sehr wichtig."
Händler und Kunde: Jeder muss beim Sammeln mithelfen
Das UFH bietet für die Entsorgung von Batterien und Akkus Sammelstellen in ganz Österreich an und kümmert sich um die umweltgerechte stoffliche Verwertung. Hersteller oder Importeure von Geräten und Batterien sind gesetzlich verpflichtet an einem Sammel- und Verwertungssystem wie dem UFH teilzunehmen. Pro verkaufter Batterie bezahlen sie einen kleinen Beitrag. Händler wiederum müssen Batterien – unabhängig von einem Neukauf – von den Verbrauchern zurücknehmen. Hier gibt es mit der Batterieverordnung eine klare gesetzliche Regelung. Konsumenten sind aufgerufen, Batterien und Akkus bei den über 2000 kommunalen Sammelstellen oder bei den Händlern selbst zurückzugeben. Die Entsorgung ist für den Verbraucher kostenlos. Das UFH kümmert sich um deren fachgerechte Sammlung, Lagerung und Verwertung. Gesammelt und entsorgt werden klassische Batterien des täglichen Hausgebrauchs.
Recyclingrate liegt bei über 80 Prozent
Abhängig von der Art der Batterie ermöglichen funktionierende Sammelsysteme und moderne Verfahren eine sehr hohe Recyclingrate von über 80 Prozent. Im Sinne einer gut funktionierenden Kreislaufwirtschaft muss diese noch erhöht werden, sodass nicht nur Schwermetalle wie Blei und Cadium, sondern auch Kobald, Nickel und Lithium, die Bestandteile neuerer Batterie-Technologien sind, verstärkt zurückgewonnen werden.