CS: Amazon wird den Schweizer Onlinehandel nicht dominieren
Die Credit Suisse hat den "Retail Outlook 2019" veröffentlicht. Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass Amazon in der Schweiz keine vergleichbar dominante Stellung wird einnehmen können wie in anderen Ländern.
Amazon ist im vergangenen Jahr dank eines Deals mit der Post offiziell in den Schweizer Markt eingetreten (mehr dazu lesen Sie hier). Doch trotz der marktbeherrschenden Position in anderen Ländern geht die Credit Suisse in ihrem "Retail Outlook 2019" nicht davon aus, dass Amazon in der Schweiz eine vergleichbar dominante Stellung einnehmen wird.
In einer Mitteilung zur Studie nennt das Unternehmen drei Gründe. Erstens hätten Schweizer schon früher bei Amazon eingekauft. Durch den Markteintritt sei dies zwar einfacher geworden, habe aber nicht mehr Glanz des Neuen.
Zweitens hätten sich in der Schweiz zwischenzeitlich schon andere Onlinehändler etablieren können, wohingegen Amazon in anderen Ländern früher eine "grüne Wiese" für Onlinehändler vorgefunden hätte, wo es wachsen und gedeihen konnte.
Drittens soll Amazon beispielsweise in Deutschland am stärksten über die Kooperation mit Dritthändlern wachsen, wie es im Bericht weiter heisst. Diese würden aber selten in die Schweiz liefern. Ausserdem hätten sie nicht den Vorteil, eine automatische Zollabwicklung mit der Schweizer Post vereinbart zu haben.
Dennoch soll der Markteintritt Amazons in die Schweiz nicht ohne Auswirkungen geblieben sein. Die Verschiebung des stationären zum Onlinehandel im Non-Food-Segment dürfte sich beschleunigt haben, wie es in der Studie heisst.
Wenn Sie erfahren möchten, wie die Schweizer Onlinehändler auf den Markteintritt Amazons reagiert haben, können Sie hier mehr darüber lesen.