Kehrtwende im Smart-Audio-Markt
Die Akteure im Schweizer Audiomarkt hatten zuletzt wenig zu lachen. Doch die Aussichten sind vielversprechend, der Rückgang schwächt sich gemäss GfK Switzerland ab.
Der Schweizer Audiomarkt hat im vergangenen Jahr einen starken Rückgang erlebt. Wie Luca Giuriato von GfK Switzerland sagt, gingen die Umsätze 2017 im Panelmarkt Static Audio im Vergleich zum Vorjahr um 9,5 Prozent auf 152 Millionen Franken zurück. Die verkauften Stückzahlen nahmen im Jahresvergleich um 8,3 Prozent auf 409'000 ab.
Der Rückgang flaut gemäss GfK-Prognose aber etwas ab. GfK erwartet für den Schweizer Audiomarkt in diesem Jahr einen Umsatzrückgang um 4,5 Prozent auf 145 Millionen Franken. Die verkaufte Menge soll gar um 1 Prozent auf 413'000 Audiogeräte ins Positive drehen. Im nächsten Jahr soll der Umsatz noch um 1 Prozent ab- und die verkauften Stückzahlen um 4,4 Prozent zunehmen.
Bedeutungslose Heimkino- und Audioheimsysteme
Im Audiomarkt lohnt sich ein Blick auf die Segmente. Lautsprecher sind mit 58 Millionen Franken weiterhin der grösste Umsatzträger im Markt. Dieses Jahr soll zwar der Umsatz mit Lautsprechern um eine Million und nächstes Jahr um eine weitere Million auf 56 Millionen Franken zurückgehen. Doch die verkauften Stückzahlen dürften nach Ansicht von GfK dieses und nächstes Jahr leicht steigen.
Fast bedeutungslos ist der Handel mit Heimkino- und Audioheimsystemen. Machten sie zusammen vor 14 Jahren noch einen Umsatz von 148 Millionen Franken für 356'000 verkaufte Geräte aus, lagen sie im vergangenen Jahr noch bei 9 Millionen Franken für 25'000 Geräte. Der Rückgang geht weiter, der Umsatz soll 2018 auf 6 und 2019 auf 4 Millionen Franken fallen.
Retro-Trend ist vorbei
Bei Plattenspielern sinke der Umsatz dieses Jahr leicht von 6 Millionen Franken 2017 auf nun 5 Millionen Franken und bleibe nächstes Jahr unverändert, so GfK. Die verkauften Stückzahlen sollen gar von 25'000 im vergangenen Jahr auf 22'000 Geräte 2019 sinken. Der Retro-Trend scheint zumindest vorläufig vorbei, zumal der Umsatz mit CD-, Kassetten- und Minidisc-Playern sowie -Rekordern in diesem Jahr auf unter eine Million Franken fiel.
Stagnation herrscht im Handel mit Tunern, Verstärkern und Receivern, wo der Umsatz seit 2017 bei 18 Millionen Franken liegt und bis 2019 unverändert bleiben soll. Auch die Anzahl verkaufter Geräte soll nur geringfügig sinken.
Ganz anders verläuft die Entwicklung im Handel mit Smart Audio. Noch im vergangenen Jahr schien der Hype darum vorbei, als die Umsätze im Jahresvergleich um 4 Millionen auf 39 Millionen Franken abnahmen. Auch 2018 geht der Rückgang um 2 Millionen Franken weiter. Doch für 2019 erwartet GfK einen Anstieg der Umsätze mit Smart Audio um 4 Millionen auf 41 Millionen Franken. Die Anzahl verkaufter Smart-Audio-Geräte soll 2018 um 19'000 auf 152'000 Stück klettern und 2019 die 180'000er-Marke knacken.
Die Kehrtwende ins Positive bei Smart Audio trifft nicht auf den Handel mit vernetzten Audioheimsystemen zu. GfK rechnet damit, dass die Umsätze dieses Jahr und nächstes Jahr jeweils um 2 Millionen Franken bis auf 19 Millionen Franken abnehmen. Parallel dazu nehmen auch die verkauften Stückzahlen von vernetzten Audioheimsystemen leicht ab.