Schweizer bezahlen bargeldlos, aber nicht mit dem Smartphone
Laut einer Umfrage von Comparis bezahlen rund die Hälfte der Konsumenten in der Schweiz kontaktlos. Ihre Smartphones nutzen sie dafür aber kaum.
Gemäss der Schweizerischen Nationalbank sind in der Schweiz 17 Millionen Kredit- und Debitkarten im Umlauf. Letztes Jahr liefen über eine Milliarde Transaktionen über solche Karten. Jeder zweite Schweizer bezahlt kontaktlos und ohne die Eingabe eines Pin-Codes, primär mit Kredit- oder Debitkarten, wie eine Umfrage zeigt. Comparis beauftragte den Marktforscher Innofact, der im Dezember 1038 Personen in der Schweiz befragt hatte.
72 Prozent der Umfrageteilnehmer haben Sicherheitsbedenken im Falle eines Kartenverlusts. "Wer eine Kredit- oder Debitkarte mit aktiviertem NFC-Chip verliert, muss diese rasch sperren lassen, da die verlorene Karte für Kleinbeiträge ohne Pin-Code benutzt werden könnte", kommentiert Jean-Claude Frick von Comparis.
30 Prozent der Schweizer Bevölkerung können sich laut einer Umfrage von Comparis eine bargeldlose Schweiz vorstellen. 38 Prozent der Befragten glauben, dass das Bezahlen mit dem Smartphone die Debit- und Kreditkarten ablösen wird.
Trotzdem nutzen nur 3 Prozent der Befragten üblicherweise das Handy für kontaktlose Zahlungen. Für lediglich 1 Prozent der Befragten sind Apps wie Apple Pay, Samsung Pay und Twint das bevorzugte Zahlungsmittel. Knapp zwei Drittel der Umfrageteilnehmer nutzt Mobile Payment überhaupt nicht. Und bloss jeder Zehnte bezahlt mindestens einmal pro Woche mit dem Smartphone. "Die Bezahlung mit dem Smartphone erscheint vielen Nutzern kompliziert, wozu die drei untereinander inkompatiblen Systeme Apple Pay, Twint und Samsung Pay in der Schweiz massgeblich beitragen", kommentiert Frick.
Bargeld verliert hingegen an Popularität. Nur 40 Prozent gaben an, dass Noten und Münzen ihr beliebtestes Zahlungsmittel sind. 34 Prozent votierten für Debitkarten, 25 Prozent für Kreditkarten. 43 Prozent der Frauen bevorzugen Bargeld gegenüber den anderen Zahlungsmitteln. Bei den Männern sind es nur 36 Prozent.