ICT-Berufsbildung ehrt den, der lernt und lehrt
Im Stadttheater Olten hat der Verband ICT-Berufsbildung Schweiz gestern seine Awards verliehen. Vier Unternehmen erhielten einen Preis für ihr besonderes Engagement in der Ausbildung. Vier weitere Preise gingen an Einzelpersonen für herausragende Abschlussarbeiten.
Diese Woche hat der Verband ICT-Berufsbildung Schweiz seine Awards verliehen. Mit diesen will der Verband besondere Engagements in der Ausbildung von Lernenden zeigen und herausragende Fachausweis- und Diplomabsolventen prämieren.
Die Award-Nacht fand im schönen Stadttheater Olten statt, wie Jörg Aebischer, Geschäftsführer des Verbands, während der Begrüssung sagte. "Das Haus ist voll", konstatierte er, nachdem sein Blick durch den Saal geschweift war.
Jörg Aebischer, Geschäftsführer von ICT-Berufsbildung, und Moderatorin Nina Havel. (Source: Netzmedien)
Schweizer Unternehmen brauchen immer mehr ICT-Fachkräfte
"Wir brauchen wohl bald einen grösseren Saal", stimmte später auch Verbandspräsident Andreas Kaelin zu. Daraus könnte durchaus etwas werden. Schliesslich führte der Verband dieses Jahr zwei neue Abschlüsse ein: den ICT Security Expert und den ICT-Fachmann beziehungsweise Fachfrau.
"Schweizer Unternehmen brauchen immer mehr ICT-Fachkräfte", sagte Aebischer. "Wir versuchen diese Lücke zu schliessen." Beide Prüfungen finden nächsten Sommer erstmals statt – rechtzeitig für die nächste Award-Nacht. Weswegen der Verband 2018 die Preiskategorien wohl überdenken oder erweitern wird.
Verbandspräsident Andreas Kaelin. (Source: Netzmedien)
Dieses Jahr blieb es jedoch noch bei den gewohnten acht Awards. Die ersten vier nahmen Unternehmen, die letzten vier nahmen Einzelpersonen mit nach Hause. Die Gewinner sind:
ICT Education & Training Award:
Kategorie KMU: Leuchter IT Solutions
Kategorie Verwaltung/NPO: Volksschulamt Kanton Solothurn
Kategorie Bildungsinstitution: SBW Neue Medien
Kategorie Grossunternehmen: Brack.ch
ICT Professional Award:
Kategorie "Bester Fachausweis": Jan Krattiger aus Luzern.
Kategorie "Bestes Diplom": Carlo Ming aus Obwalden.
Kategorie "Beste individuelle Praxisarbeit (IPA)": Arnaud van Wynsberghe aus Freiburg.
Kategorie "Beste Berufsmeisterschaft": Tobias Würth aus St. Gallen.
Die Nominierten für die beste individuelle Praxisarbeit. (Source: Netzmedien)
Für die beste individuelle Praxisarbeit waren insgesamt neun junge Nachwuchstalente nominiert – jeweils die drei Besten pro Fachrichtung. Insgesamt wurden über 100 Arbeiten eingereicht – von 2500 geschriebenen Facharbeiten in diesem Jahr. In die engere Auswahl schafften es nur Arbeiten mit einer Note von 5,5 oder höher. Die weiteren Nominierten waren:
Mediamatik:
Sven Nisius
Samira Duddek
Oriane Bacso
Informatik Applikationsentwicklung:
Nicolas Crausaz
Dominique Daniel Mayor
Luca Schafroth
Informatik Systemtechnik:
Arnaud van Wynsberghe
Gian-Luca Buol
Denis Bourqui
Für den Award für die beste Berufsmeisterschaft waren alle Gewinner der ICTskills 2017 nominiert. Diese standen schon seit Ende Juni fest. Diese Woche erhielten sie jedoch ihre Medaillen und zudem wurde mit Tobias Würth quasi der Sieger der Sieger nominiert. Er erzielte über alle vier Disziplinen die höchste Punktzahl. Die weiteren Nominierten waren:
Application Development:
Tobias Würth
Bryan Tabinas
Pascal Honegger
Mediamatik:
Michel Yao
Simona Augstburger
Cheyenne Ramseier
Web Design:
Linus Vettiger
Lukas Bischof
Leonard Schütz & Michael Teuscher
Network and System Administration:
Tim Rhomberg
Jérôme Michel
Nicola Suter
Zwischen den Unternehmens- und den Personen-Awards hielt Patrick Warnking eine Rede. "Die durchschnittliche Ladezeit von Websites in der Schweiz liegt bei neun Sekunden", sagte der Country Director für die Schweiz bei Google. "Wer möchte schon so lange warten?"
Dieser Aufgabe müsste sich natürlich auch der Nachwuchs annehmen. "Ihr seid die neuen Superhelden im ICT-Bereich", feuerte der Country-Director die Besucher an. Sie müssten den KMUs hierzulande helfen, ihre Websites schneller zu machen. "Fast & Furious, dann macht's richtig Spass!", sagte Warnking. Und mit einem kompetenten Nachwuchs bleibe der Wirtschaftsstandort Schweiz weiterhin attraktiv.
Patrick Warnking, Country Director für die Schweiz bei Google. (Source: Netzmedien)