Update: High End Swiss lockt mit "hochwertigen Produkten"
An der High End Swiss hat Sennheiser seinen teuersten Kopfhörer vorgeführt. Die Kultmarke Technics lockte ebenfalls mit neuen Produkten nach Regensdorf.
Update, 20.10.2016:
Die Organisatoren der High End Swiss haben die Besucherzahlen bekannt gegeben. Wie es in einer Mitteilung der High End Society heisst, zählten sie 2084 Besucher an der High End Swiss 2016. Das entspricht im Vergleich zur Vorjahresmesse einem Rückgang um zirka 9,5 Prozent. Die Messeleitung erklärt sich den Rückgang mit der Reduktion der Messetage von drei auf zwei Tage und den Herbstferien.
Trotz des Besucherrückgangs seien die Aussteller zufrieden gewesen, sagt Branko Glisovic, Geschäftsführer der High End Society. Der erste Messetag am Freitag, der nun wegfiel, sei in der Vergangenheit immer der besucherschwächste Tag gewesen.
Am 15. und 16. Oktober haben sich Audiophile wieder in Regensdorf getroffen. Im Mövenpick Hotel fand die achte High End Swiss statt, die neu zwei statt drei Tage dauert. Das Verdichten der Messe auf zwei Tage sorgte für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Aufwand und Besucherstruktur, wie Veranstalter High End Society auf Anfrage schreibt.
Die Hotelzimmer sorgen für das besondere Flair der Publikumsmesse. In den kleinen Räumen erleben Besucher die akustische Musikwiedergabe in wohnraumähnlicher Atmosphäre.
Im Vergleich zur Vorjahresmesse waren zwei Aussteller mehr vertreten. 47 Unternehmen zeigten auf einer Gesamtausstellungsfläche von etwa 2000 Quadratmetern Unterhaltungselektronik für jeden Geschmack und nahezu jedes Budget, wie Veranstalter High End Society schreibt.
Besucher orientieren sich an der oberen Preisklasse
Einer der Aussteller war etwa Sacom/Soundtrade. Der Distributor zeigte im Sacom-Segment unter anderem Plattenspieler von Clearaudio samt Zubehör. Dazu gehört der Tonarm TT5 mit Tangentialabtastung oder eine Schallplattenwaschmaschine fürs beidseitige Waschen von Schallplatten. Besucher erlebten auch den neuen Quadral-Lautsprecher Aurum Vulkan 9 in Aktion. Dessen Bändchenhochtöner fertigte der Hersteller am Sitz in Hannover, wie ein Unternehmensvertreter sagte. Neu bei Soundtrade erhältlich ist das Vollaktiv-Lautsprechersystem Magnasphere 33 von Magnat. Es kommt laut Product Manager Marius Graf ohne Verstärker aus.
Graf zeigte sich am ersten Messetag zufrieden mit den Besucherzahlen. Er sagt, dass im Vergleich zu früheren Messeausgaben mehr Besucher vorbeikamen. Product Manager Jürg Vogt hingegen glaubt, dass es etwas weniger Besucher waren. Er freue sich aber, dass die neuen Produkte gut bei den Besuchern ankämen.
Andrew Iten, Product Marketing Manager bei Panasonic, erlebte einen "strengen Tag", wie er sagt. Wie schon letztes Jahr, als Panasonic an der Messe das Revival der Kultmarke Technics feierte, sei auch diesmal das Besucherinteresse gross gewesen. Die Leute würden sich nicht nur über den neuen Plattenspieler SL-1200 GEG informieren. Auch grosse Lautsprechersysteme wie das SB-R1 seien gefragt. Iten zeigt sich zufrieden. Die Besucher hätten sich vorab informiert und gezielt nach Geräten auch aus der oberen Preisklasse gefragt.
High End Company zeigt Perpeetum Ebner
Nicht beklagen über das Besucheraufkommen durfte sich Sennheiser. Der Hersteller führte in öffentlichen und privaten Demosessions erstmals frei zugänglich in der Schweiz seinen teuersten Kopfhörer vor. Der Orpheus-Nachfolger HE 1 ist für rund 50'000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer erhältlich. Diese Gelegenheit wollte sich offenbar niemand entgehen lassen. Michel Sievers, zuständig für den Vertrieb bei Sennheiser Schweiz, zeigte eine lange Warteliste. Sennheiser produziert den HE 1 seit September auf Bestellung.
Jasmin Weilenmann, CEO der High End Company, zeigte sich ebenfalls zufrieden. Seit vergangenem Frühling führt die High End Company Produkte der deutschen Plattenspieler-Manufaktur Perpeetum Ebner. Aus diesem Grund rief das Unternehmen zu Vorträgen, die laut Weilenmann sehr gut angekommen sind. Sie zieht ein positives Messefazit. „Wir sind happy, weil immer Besucher bei uns waren und weil wir ihnen an der High End Swiss hochwertige Produkte zeigen dürfen“, sagt Weilenmann. Wünschen würde sie sich noch einen Branchentreff am Freitagabend, an dem die Aussteller den Händlern Zeit widmen können.