Panasonic Convention 2015

Panasonic will HDR ins Wohnzimmer bringen

Uhr | Aktualisiert
von Coen Kaat

In Frankfurt findet diese Woche die Panasonic Convention statt, wo die neuesten Produkte des Herstellers gezeigt werden. Panasonic hat unter anderem eine Reihe neuer Fernseher angekündigt, die mit neuen Technologien HDR-Bilder auf die heimischen TVs bringen sollen.

Diese Woche hat Panasonic in Frankfurt präsentiert, was seine Kunden im laufenden Jahr vom japanischen Hersteller erwartet. Die Panasonic Convention vereinte die gesamte CE-Palette des Unternehmens in einer Ausstellung. Neben den bereits bekannten Highlights aus den Sparten für AV-Geräte, Weisswaren, Kameras und Beauty-Produkte hatte der Hersteller auch neue Ankündigungen im Gepäck. Allen voran das neue Lineup an UHD-Fernsehern.

Auch Panasonic biegt nun den Fernseher

So enthüllte Fabrice Estornell, General Manager TV bei Panasonic Consumer Marketing Europe, auf einer Bühne die neuen UHD-LED-TVs der Viera-Produktfamilie. Wohl als Reaktion auf Konkurrenzprodukte hat der Hersteller neu auch Curved-Modelle im Sortiment.

Das 1600-Hertz-Flaggschiff CR850 führt die Curved-Modelle an. Es soll in den Grössen 55 und 65 Zoll auf den Markt kommen. Dieses Jahr lanciert der Hersteller auch den CR730 mit 1000 Hertz in denselben Grössen und den CR430 mit 400 Hertz und einer Bildschirmdiagonale von 55 Zoll.

Das Produktionsjahr 2015 besteht aus 5 neuen Modellen: das Flaggschiff CX800 mit 1600 Hertz, CX750, CX700, CX680 und das Einsteigergerät CX400 mit 200 Hertz. Die meisten Modelle werden in Grössen zwischen 40 und 65 Zoll erhältlich sein. Die UHD-Geräte werden durch drei neue Full-HD-Modelle ergänzt.

HDR-Fernseher

Der Hersteller hat mit den neuen Produkten ein klares Ziel vor Augen: High-Dynamic-Range-Bilder (HDR) sollen auf den heimischen Fernseher im Wohnzimmer gelangen. Gemäss Gastredner Joris Evers, VP, Head of European Communications bei Netflix, werden in etwa vier Jahren die Hälfte aller Fernseher HDR unterstützen.

Unter dem Sammelbegriff 4k-Pro setzt das Unternehmen auf ein Zusammenspiel zweier neuer Technologien, um diese Hochkontrastbilder zu erreichen. Im Innern der Geräte steckt der neue 4k-Studio-Master-Bildprozessor. Bei dessen Entwicklung will der Hersteller auf Erkenntnisse aus seiner professionellen AV-Sparte zurückgegriffen haben.

Neue LED-Panels für neue Kontraste

Um die virtuellen Bilder aus dem Prozessor für das menschliche Auge sichtbar darzustellen, verwendet der Hersteller beginnend mit den neuen Modellen CR850 und CX800 die Wide-Color Phosphor-Technologie.

Diese LED-Panels seien "besser als Quantum-Dot-Geräte", erklärte Yuki Kusumi, Senior Vice President der Appliances Company. Denn um ein Bild mit der gleichen Helligkeit darzustellen, benötigt ein Quantum-Dot-Fernseher gemäss dem Hersteller etwa die doppelte Energie.

Mit den neuen Panels würden die Fernseher nach Firmenangaben 98 Prozent des DCI-Farbspektrums abdecken. Vor allem bei den Rot- und Grün-Tönen soll die Technologie überzeugen.

Eine simple, offene Oberfläche

Der Hersteller will seine Kundschaft aber nicht nur mit schillernden Farben überzeugen. Mit dem neuen Produktionsjahr führt das Unternehmen eine neue Benutzeroberfläche ein. In Zusammenarbeit mit Mozilla packte das Unternehmen das Firefox OS in seine neuen Viera-UHD-LED-TVs. Für das Betriebsystem sind die Fernseher eine völlig neue Produktkategorie, wie Andreas Gal, CTO bei Mozilla, erläuterte. Bisher lief das OS nur auf Smartphones und Tablets.

Der Hersteller wollte eine möglichst simple und verständliche Oberfläche für seine Kunden kreieren. Ab Werk verfügt der Startbildschirm deshalb über drei sogenannte Decks. Hinter diesen Buttons verbergen sich die Untermenüs für das TV-Angebot und den installierten Applikationen.

Das dritte Untermenü bietet einen schnellen Zugriff auf alle mit dem Fernseher vernetzten Geräte. Denn, wie Gal erklärte, soll der Fernseher zum HUB aller untereinander verbundenen Geräte werden.

Nutzer haben auch die Möglichkeit, ihren Startbildschirm individuell zu gestalten, indem sie etwa einzelne Apps daran anheften. Da das Betriebssystem auf einer offenen Plattform basiert, könnten Entwickler auch ihre eigenen HTML-5-Applikationen für die Fernseher programmieren.

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Abgerundet wurde das AV-Sortiment mit den Neuheiten für das Audio-Streaming-System All. Wie bei den vorherigen Geräten können auch die neuen Lautsprecher mit anderen All-Geräten vernetzt werden, um den Ton von einem Speaker zu einem anderen zu streamen.

Die Lautsprecher funktionieren auch in Zusammenarbeit mit den Fernsehern, so können Nutzer ein Surround-System kreieren. Unter den neuen Geräten ist auch der SC-ALL5CD, der nach eigenen Angaben erste Multiroom-Lautsprecher, der CDs, Radio und über Bluetooth Audio streamen kann.

Für nah und für ganz nah

Für Kamera-begeisterte stellte das Unternehmen zwei neue Wechselobjektive vor. Das Makroobjektiv H-HS030 und das H-HS043 für Porträtfotografie. Nach eigenen Angaben umfasst das Sortiment an Objektiven für die Lumix-G-Apparate – wie etwa die im Januar vorgestellte GF7 – nun 25 Objektive. Das neue Makroobjektiv benötigt einen Minimalabstand von 10,5 Zentimetern vom Objekt

Um die Leistung seiner Kameras zu demonstrieren, nutze der Hersteller die Messe, um mit Panasonic-Produkten geschossene Bilder von international tätigen Fotografen auszustellen. So glich die Ausstellung stellenweise einer Fotogalerie.

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