Wer’s wirklich nötig hätte, bleibt zuhause
Am 20. August ist im Armeeausbildungszentrum in Luzern die dritte Ausgabe der CE-Akademie über die Bühne gegangen. 189 Teilnehmer informierten sich in 17 Referaten über Technologie-, Marketing- und Sachthemen von zehn Anbietern.
Wer bei dem Wetter nicht lieber in die Badi geht, dem liegt wohl wirklich etwas am Weiterkommen in seinem Beruf. An der dritten CE-Akademie in Luzern versammelten sich am 20. August bei 36 Grad Sommerhitze 189 Teilnehmer zum Weiterbildungsevent. Wie immer an solchen Anlässen bleiben meistens die Leute fern, die es am nötigsten hätten, sich weiterzubilden. Die angereisten Teilnehmer zeigten sich dafür umso interessierter und wissensdurstiger. Die Stimmung am Anlass war sehr gut, obwohl alle unter den hohen Temperaturen ächzten.
Wie erwartet waren vor allem die technischen Workshops gut besucht. Für den Fachhandel ist es natürlich wichtig, technisch auf der Höhe der Zeit zu sein. Doch das technische Know-how entscheidet nicht alleine über Erfolg oder Misserfolg der selbständigen Unternehmer.
Genauso wichtig wie etwa Kenntnisse über "FTTH und die optische Wohnverkabelung auch im Sat-Bereich", wie WISI sie präsentierte, oder das Know-how über die moderne "Multimedia-Vernetzung", über die Alltron referierte, genauso wichtig ist zu wissen: "Wer sind eigentlich meine Kunden?" "Wo sind meine Stärken?" "Habe ich die richtige Strategie?" Thematisiert wurden diese Fragenstellungen im Marketing-Workshop des Ex-Philips-Schweiz-Direktors Ruedi Haeny. Antworten darauf muss jeder Unternehmer für sich selbst geben.
Novis fragte in seinem Referat bei den Händlern nach, ob sie wirklich "zielgruppenorientiert anbieten". Stille. Wer ist denn meine Zielgruppe? Sind es Junge? Oder Alte? Frauen? Männer? Technikfreaks? Designfans?
Im Referat zu "Cloud Services und ihre Verschmelzung mit der Unterhaltungselektronik" erklärte Samsung, wie Inhalte heutzutage auf die verschiedenen Devices wie Smart-TV, Smartphone, Laptop, Tablet und Co. kommen und wie sich der Handel mit seinem "Cloud-Know-how" gegenüber den Kunden als Fachmann präsentieren kann.
Bleuel referierte darüber, dass man mit Kirchenbeschallungen Geld verdienen kann, wenn man eine etwas längere Zeit für die Geschäftsanbahnung in Kauf nimmt.
Geschäftschancen in alten und neuen Zielgruppen entdecken, sich mit n euen Technologien auseinandersetzen und Kompetenzen aufbauen, seinen Businessplan überdenken und sich als Unternehmer selbst hinterfragen. Darum geht es an der CE-Akademie.
Es war wieder ein gut organisierter und informativer Anlass, der am Morgen mit Kaffee und Gipfeli, gesponsert von Euronics Interfunk begann, und am frühen Abend mit dem Apéro, gesponsert von Electronic Partner endete. Einzig die Temperaturen in den Hörsälen waren unmenschlich. Da die nächste CE-Akademie am 24. Juni 2013 stattfindet, dürfte es an der Veranstaltung zumindest vom den Temperaturen her weniger heiss zugehen.