Samsung EU Forum 2013
In Monaco hat Samsung seinen Partnern die CES-Highlights für das laufende Jahr vorgestellt. Dazu zählen neue TV-Geräte, die bis zu dreimal leistungsfähiger sein sollen, als die letztjährigen Modelle. Was tun mit den 2012er Geräten? Samsung bietet auch dafür eine Lösung.
Samsung hat vom 4. bis 8. Februar seine europäischen Partner nach Monaco eingeladen. Am Samsung EU Forum 2013 präsentierte der koreanische Hersteller im Grimaldi-Forum erstmals in Europa seine Produktneuheiten für das laufende Jahr. Die Palette reichte von PC-Monitoren über Kameras bis zu Fernsehern und Haushaltsgeräten.
Europa sei ein wichtiger und geschäftiger Markt für Samsung, erklärte Seok-Pil Kim, Präsident von Samsungs Europageschäft. Bei den Fernsehern geht entwickelt sich der Trend zu mehr Grösse, 46 Zoll sei zum Standard geworden. Der Markt für 60-Zoll-Modelle habe sich verzehnfacht.
TV für Interaktive
Zu den Höhepunkten des laufenden Jahres dürfte der Design-Fernseher F8500 zählen. Dieser erweckt den Eindruck, als habe Samsung Apples geplanten Fernseher vorweg genommen: Der Rahmen besteht aus gebürstetem Aluminum, ebenso die Rückwand. Alles wirkt sehr edel. Obenauf sitzt eine Kamera für die Gesichts- und Gestenerkennung. Beides sei gegenüber den Vorjahresversionen verbessert worden. Wer sich nicht bewegen mag, kann auch sprechen: Die Sprachsteuerung soll nun auch auf Alltagssprache reagieren. Ob das auch mit jedem Schweizer Dialekt funktioniert, wird sich allerdings noch zeigen müssen.
Künftig starten die Fernseher mit der Oberfläche für Apps, dem Smart Hub. Dieser wurde überarbeitet. Er gliedert sich neu in die Bereiche „On TV“, „Filme und Shows“, „Fotos, Videos und Musik“, Social und „Anwendungen“ unterteilt. Eine neue Empfehlungsfunktion, „S-Recommendation“ genannt, merkt sich das TV-Verhalten des Zuschauers und schlägt auf dieser Basis neue Sendungen und Apps vor.
Im Inneren der neuen Fernseher arbeitet ein Quadcore-Prozessor mit der dreifachen Rechenleistung im Vergleich zu den Vorjahresmodellen. Händler müssen ihre 2012er Modelle jetzt aber nicht verschrotten: Wer Kunden ein Gerät von 2012 verkaufen möchte, kann mit dem „Evolution Kit“ aufrüsten. Die kleine Box, die hinten an den TV angeschlossen wird, enthält einen Computerchip und einen Videoprozessor. Dadurch können auch die neuen Features mit einem „alten“ Fernseher genutzt werden. Samsung zeigt mit den neuen Geräten, wohin die Reise geht: Anwender werden sich mit dem TV immer stärker austauschen, sei es durch Gesten oder durch Sprache. Mit der wachsenden Rechnenleistung entwickelt sich der TV zudem immer weiter zum All-in-One-PC im Wohnzimmer.
Eine Waschmaschine für das Wohnzimmer
Samsung nutzte sein Forum auch als Plattform für seine Haushaltsgeräte. Der Hersteller bietet mittlerweile eine grosse Auswahl an Weisswaren wie Spül- und Waschmaschinen an. Die Marke Samsung sei heute überall präsent, erklärte BK Yoon, Geschäftsführer von Samsung Consumer Electronics. "Wir verkaufen jede Sekunde drei Fernseher", betonte er. Entsprechend selbstbewusst versucht Samsung am Weisswarenmarkt zu wachsen. Haushaltsgeräte nennt das Unternehmen Digital Appliances. Und die Präsentation sollte das erste Kapitel in Samsungs Erfolgsstory werden. Daher firmierte die Veranstaltung unter dem Titel "Home Story Chapter 01".
Samsung beschränkte sich auf zwei Hauptfiguren in seinem ersten Kapitel: eine Waschmaschine und eine Kühl- und Gefrierkombination. Die Waschmaschine aus der Serie Eco Bubble trägt die Produktbezeichnung WF80F5E. Der Clou ist die Eco-Bubble-Technik. Im Prinzip bläst die Maschine viel Luft ins Wasser-Waschmittel-Gemisch und erzeugt dadurch Blasen. Diese sollen verschmutzte Kleider so gut durchdringen, dass auch mit kaltem Wasser gewaschen werden kann. Auch die Gestaltung war ein Thema bei der Entwicklung. Der Gedanke: Die Waschmaschine muss auch im Wohnzimmer gut aussehen. Crystal Gloss Design nennt Samsung das. Dafür haben Samsungs Entwickler etwa den Türrahmen mit Chrom verschönert.