Leben mit Robotern
Bis zum vernetzten Heim ist es nicht mehr weit. Schon in vier Jahren soll die Hälfte aller Haushaltsgeräte "smart" sein. Dann soll auch der Markt für Haushaltsroboter durchstarten.
Das Internet der Dinge schwillt in rasantem Tempo an. Laut dem Analystenhaus Gartner sind nächstes Jahr schon fast 5 Milliarden Dinge vernetzt. Das wäre fast ein Drittel mehr als dieses Jahr. 2020 sollen es dann schon 25 Milliarden sein.
Dementsprechend steigt auch der Wert des Marktes. Gartner schätzt, dass für das Internet der Dinge im nächsten Jahr rund 69,5 Milliarden US-Dollar ausgegeben werden. Bis 2020 soll der jährliche Umsatz auf bis zu 263 Milliarden Dollar ansteigen.
Das grosse Geld im Markt des Internets der Dinge wird nach Ansicht der Analysten im Unternehmensbereich ausgegeben. Die meisten Geräte seien aber Consumer-Produkte. So nimmt etwa der Anteil vernetzungsfähiger Haushaltsgeräte stetig zu.
"Smarte" Haushaltsgeräte
Der deutsche Energieversorgungskonzern RWE hat dies mit einer Zukunfts-Studie verdeutlicht. Demnach ist in vier Jahren bereits die Hälfte aller Geräte in Deutschlands Haushalten "smart". Das Ergebnis soll mehr oder weniger auch auf den Schweizer Markt übertragbar sein.
Gründe für den Anstieg vernetzter Geräte sehen die Forscher in der erhöhten Kundennachfrage und schnelleren Funkstandards. Verstärkt werde die Entwicklung durch fallende Preise für Funkchips und zahlreiche neue Apps, die für eine schnellere Integration von Geräten und Sensoren sorgen würden.
Unter den smarten Geräten sind Weisse Waren wie auch Consumer Electronics. Letztere sollen in vier Jahren zu einem integralen Bestandteil smarter Haussteuerungssysteme im Smart Grid werden.
Roboter in jedem 20. Haushalt
Die Autoren der Studie prognostizieren zudem, dass in vier Jahren flexibel einsetzbare Roboter alltägliche Haushaltsarbeiten verrichten. In sechs Jahren sollen die Roboter bereits in jedem 20. deutschen Haushalt wirken. Auch punkto Roboter trieben sinkende Preise und technische Entwicklungen den Fortschritt voran. 2019 soll zudem jedes 20. Auto selbständig fahren können.
Arndt Neuhaus, Vorstandsvorsitzender der RWE Deutschland sagt: "Unsere Kinder wachsen als künftige Generation E in eine Zukunft, die zunehmend erneuerbar, effizient und elektrisch ist."
Die RWE-Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Zürcher Zukunftsinstitut Future Matters erstellt. Für die Studie wurden 500 Experteninterviews und rund 8500 Publikationen ausgewertet.