Auf und Ab im Hausgerätemarkt
2012 war ein gutes Jahr für den Hausgerätemarkt. Im Gesamtmarkt sind die verkauften Stückzahlen gestiegen. Doch ein Blick auf die einzelnen Kategorien zeigt deutliche Unterschiede.
Das vergangene Jahr lief erfolgreich für den Hausgerätemarkt. Wie der Fachverband Elektroapparate für Haushalt und Gewerbe Schweiz (FEA) mitteilt, sind die verkauften Stückzahlen in der Gesamtbranche gestiegen. Der Margendruck mache dem Markt aber zu schaffen. Dieser werde praktisch nur noch bei Produktneuheiten entschärft.
Das Wachstum in der Kategorie Haushaltgrossgeräte führt der Branchenverband auf die anhaltend hohe Bautätigkeit zurück, da viele neue Wohnungen gebaut werden. Zudem würden viele ältere Geräte durch Neue mit moderner Bauart ersetzt. Negative Zahlen bei den Grossgeräten weisen die Wäschetrockner und Tumbler aus. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 5,4 Prozent weniger Wäschetrockner und Tumbler verkauft. Der FEA vermutet, dass sich die seit 2012 geltende Minimalvorschrift an die Energieeffizienz hemmend ausgewirkt habe. Fast nur Tumbler mit Wärmepumpentechnologie, die meist teurer sind als herkömmliche Tumbler, würden den Energievorschriften entsprechen. Geplante Ersatzanschaffungen würden deshalb oftmals aufgeschoben. Enttäuschend sind auch die verkauften Stückzahlen bei den Mikrowellen. Vergangenes Jahr wurde fast ein Drittel weniger Mikrowellen im Vergleich zu 2011 verkauft.
Spannend ist ein Blick auf die Kleingeräte-Zahlen. In diesem Segment resultierten teilweise deutliche Abweichungen im Vergleich zum Vorjahr - und zwar nach oben wie nach unten. Deutliche Anstiege verzeichneten gemäss Zahlen der FEA etwa Zahnpflegegeräte (Plus 45,2 Prozent), Dampfreinigungsgeräte (+ 10,8 Prozent), Kaffeemühlen (+ 30,5 Prozent) und Kaffeemaschinen (+ 16,1 Prozent). In diesen Märkten, die noch ungesättigt seien, würden innovative Hersteller die Zahlen ankurbeln.
Negativ fallen hingegen die Ergebnisse für Wärmeplatten (Minus 40,7 Prozent), Tischgrills (-38,8 Prozent), Luftbefeuchter (-17,1 Prozent) und Toaster (-10,8 Prozent) aus, wofür der FEA dem Wetter die Schuld gibt. Zudem unterliege der Kleingerätebereich traditionellerweise erheblichen Schwankungen, welche oftmals im Zusammenhang mit Grossaktionen stünden. Der FEA erwartet deshalb einen entsprechenden Ausgleich in der nächsten Auswertung. Falls keine neuen Schweizerischen Sondervorschriften den Handel belasten, vertraut der Verband darauf, dass sich die Branche dank ihrer Innovationskraft auf das schnelllebige Marktumfeld einrichten könne.
Die komplette Marktstatistik des FEA finden Sie als Anhang.