Indien überholt die Schweiz

Microsoft Schweiz wächst über die Cloud

Uhr | Aktualisiert

Petra Jenner hat heute in Zürich auf das Fiskaljahr 2013 von Microsoft zurückgeblickt. Mit dem Geschäftsgang der Schweizer Niederlassung sei sie zufrieden, sagte die Chefin von Microsoft Schweiz - auch wenn es noch Luft nach oben gebe.

Petra Jenner, Country Manager von Microsoft Schweiz, und Netbreeze-Gründer François Rüf. (Quelle: Netzwoche)
Petra Jenner, Country Manager von Microsoft Schweiz, und Netbreeze-Gründer François Rüf. (Quelle: Netzwoche)

Vor 22 Monaten wurde Petra Jenner zur Chefin von Microsoft Schweiz ernannt. Im Oktober 2011 übernahm sie die Leitung von 550 Angestellten in den Büros in Zürich, Bern, Basel, Genf und Alpnach. Mittlerweile beschäftige die Schweizer Ländergesellschaft knapp 600 Mitarbeiter, sagte Jenner heute an einer Medienorientierung in Zürich.

Microsoft sei ein attraktiver Arbeitgeber. Alleine im Geschäftsjahr 2013, das am 30. Juni endete, habe der Konzern in der Schweiz rund 50 Angestellte intern befördert. Die Mitarbeiterzahl sei im gleichen Zeitraum um etwa 5 Prozent gewachsen, sagte Jenner.

Die Cloud generiert Umsatz

Für die Schweizer Niederlassung haben im Geschäftsjahr 2013 laut Jenner vor allem fünf Produkte viel Wachstum generiert: Die Cloud-Computing-Plattform Windows Azure, das PC-Verwaltungstool Intune, die Büro-Suite Office 365, die Unified-Communications-Lösung Lync und Dynamics CRM für das Management von Kundenbeziehungen. Der Umsatz habe sich in der Schweiz "leicht besser" als der Durchschnitt des Marktes entwickelt. Genau Zahlen liess sich Microsoft leider nicht entlocken. Der Marktforscher IDC nannte für diesen Zeitraum ein Wachstum von 2,5 bis 5 Prozent, der Wirtschaftsverband Swico rund 1,5 Prozent.

Microsoft Schweiz sei im internen Ranking von 168 Länderniederlassungen zwar von Platz 15 auf 14 abgerutscht, sagte Jenner. Dass Indien die Schweiz aber umsatzmässig überhole, sei absehbar gewesen. In Europa liege die Schweiz auf dem sechsten Rang. Wichtiger als der Umsatz sei das Ökosystem: In der Schweiz gebe es rund 750 zertifizierte Microsoft-Partner, so Jenner, und mehr als 14'000 Produkt- und Lösungsspezialisten.

Insgesamt sei sie mit 2013 zufrieden, sagte Jenner. "Aber verbessern können wir uns natürlich immer". Vor allem beim Geschäft mit Office 365 sehe sie noch viel Potenzial in der Schweiz.

Netbreeze bleibt in der Schweiz

An der Medienorientierung war auch Netbreeze-Gründer François Rüf anwesend. Microsoft hatte das ETH-Spinoff, das unter anderem ein Monitoring-System für Social Media entwickelt, vor rund vier Monaten übernommen. "Um Unternehmen zu helfen, Märkte richtig zu analysieren, werden wir Microsoft Dynamics CRM um Social-Monitoring-Funktionen ergänzen", kommentierte Microsoft die Übernahme damals. "Dieses Vorhaben wird mit der Übernahme von Netbreeze beschleunigt."

Auf die Frage, wie weit die Integration von Netbreeze in Dynamics fortgeschritten sei, gab Rüf heute keine klare Antwort. Das Ziel sei aber, soziale Elemente direkt in Business-Prozesse einzubinden. Die Technologien von Netbreeze seien zudem für weitere Microsoft-Produkte wie Yammer, Xbox, das Webportal MSN oder Business-Intelligence-Lösungen wie Sharepoint oder SQL Server interessant. Die Entwicklung werde auch in Zukunft in der Schweiz stattfinden, sagte Rüf.

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