Merkwürdig: Handy warnt vor Inzest und Laternenpfählen
In unserer Rubrik Merkwürdig verlinken wir Kurioses und Interessantes aus dem ICT-Universum.
[1] Haben Sie schon mal ihre Cousine gedatet? Nein? Dann wohnen Sie wohl nicht in Island. Im 320'000 Einwohner zählenden Inselstaat kommt es nämlich des Öfteren vor, dass sich die hübsche Frau von der Bar als Verwandte herausstellt. Nun wurde eine Android-App entwickelt, die eine "Inzestwarnung" von sich gibt, sollte man mit dem Gegenüber zu eng verwandt sein. Grundlage für diese App liefert die Firma Decode Genetics, die Stammbäume isländischer Familien sammelt und auswertet.
[2] Doch auch ausserhalb von Island gibt es Apps, die ihre Nutzer vor Dummheiten warnt. Und was wäre dämlicher, als mit dem Smartphone in der Hand gegen einen Laternenmasten zu laufen? Forscher von der University of Manitoba arbeiten derzeit an einer App namens "Crash Alert", die vor genau solchen Hindernissen warnen soll. Der Prototyp, ein Tablet mit Kinect-Sensor, funktioniert derzeit aber nur in der Uni-Kantine.
[3] Nutzer von Google Glass spazieren dagegen mit hocherhobenem Haupt durch die Strassen und laufen somit nicht Gefahr, Laternenmasten zu rammen. Kein Wunder also, dass Tech-Blogger Robert Scoble seine Brille gar nicht mehr abnehmen will. Da ihm seine Leser nicht glauben wollte, dass er die Brille niemals abnimmt, veröffentlichte er kurzerhand ein Foto: Ein klitschnasser Scoble mit seiner Datenbrille unter der Dusche.
[4] Naja, unter der Dusche in den eigenen vier Wänden ist wohl alles erlaubt. Nicht so in "Fabulous" Las Vegas: Strip-Club-Besitzer verbieten ihren Gästen den Eintritt mit Google Glasses. Das sei lediglich eine Ausweitung des bisherigen Verbots, denn schon jetzt dürfe man zum Schutz der Privatsphäre der Besucher keine Video- oder Fotoaufnahmen machen. Auch in den Casinos herrscht eine ähnliche Politik. Hier sind weder Google Glasses noch Kugelschreiber oder Lippenstifte mit integrierten Kameras gern gesehen.
[5] Was in Vegas passiert, bleibt auch in Vegas. Und was von iPhone zu iPhone gesendet wird ebenfalls. Zumindest der Apple-Nachrichtendienst iMessage ist laut der US-Drogenaufsicht abhörsicher. Dies hat die Drogenpolizei während einer Observation eines Verdächtigen festgestellt. Dies aber in den Medien zu verbreiten, bis es jeder Drogenhändler weltweit weiss, war vielleicht auch kein kluger Schachzug.
[6] Vielleicht lässt sich ja Apple-CEO Tim Cook ein wenig in die Karten schauen? Bei einem Kaffee vielleicht? Gut, dass die wohltätige Auktionsplattform Charity Buzz gerade ein einstündiges Kaffeekränzchen mit Cook versteigert. Verlangt werden "gute Manieren und Respekt vor dem grosszügigen Spender", aber ansonsten dürfte dem gemütlichen Beisammensein nichts mehr im Wege stehen. Aja, da war noch was: Derzeit steht das Angebot bei 600'000 US-Dollar.