In-Ear-Kopfhörer für Sportler

Hands-on: Yurbuds Inspire 200

Uhr | Aktualisiert
von Yves Geng

Mit der Fitnesswelle sind auch Sportkopfhörer wieder in Mode gekommen. Dies erkannte auch Harman und kaufte 2014 Yurbuds. Im Test konnten die Inspire-200-In-Ear-Kopfhörer zeigen, ob sie nur eine Trenderscheinung sind oder tatsächlich innovative Verbesserungen mit sich bringen.

Als Triathlet Seth Burgett und Hobby-Marathonläufer Richard Daniels 2008 die Kopfhörermarke Yurbuds gründeten, war die Stossrichtung von Anfang an klar. Der Gebrauch während freiwilliger körperlicher Anstrengung, auch Sport genannt, liegt im Fokus des amerikanischen Unternehmens. Im Juni 2014 übernahm Harman Yurbuds.

Mittlerweile bietet der Kopfhörerhersteller eine ganze Palette von Kopfhörer-Modellen. Ob In-Ears, Wireless-Kopfhörer oder Kopfhörer, die hinter dem Ohr mit einem Bügel gesichert werden - sämtliche Produkte stellen die Funktionalität während des Sports in den Vordergrund. Der Autor testete das in der unteren Preisklasse liegende Modell Inspire 200.

Sehr grosse Ohrstücke

Was zuerst auffällt, wenn man die Inspire 200 In-Ears aus der Verpackung holt, sind die relativ grossen Ohrstücke, die den Kopfhörern aufgesetzt wurden. Diese sind Teil des Markenzeichens von Yurbuds. Der Hersteller spricht auch von der sogenannten Twistlock-Technologie. Sie soll dafür sorgen, dass die In-Ears niemals herausfallen und immer bequem sind. Dies verspricht zumindest der Hersteller.

So muss der Kopfhörer regelrecht in die Ohrmuschel gedreht werden. Dies ist relativ befremdlich und auch nicht unbedingt angenehm. Denn der Gehörgang wird beinahe zugestöpselt. Und auch nach vermehrter Nutzung im Büro war die Twistlock-Technologie gewöhnungsbedürftig. Die Ohrstücke fühlten sich unangenehm und klobig an.

Fast perfekt für Sport geeignet

Doch für den Gebrauch beim Sitzen sind die Kopfhörer schliesslich auch nicht gedacht. So ging es in Joggingschuhen auf einen gut 2-stündigen Lauf durch den Wald. In Bewegung fühlte sich das Produkt ganz anders an. Die grossen Ohrstücke, die zuvor noch störend wirkten, entfalteten nun ihre gesamte Daseinsberechtigung. Denn ein Herausfallen ist beinahe unmöglich. Egal wie sehr man den Kopf auch schüttelt, egal welches Gelände - die Yurbuds blieben drin. Auch waren die Kopfhörer nicht mehr unangenehm. Dies hängt vermutlich damit zusammen, dass man sich beim Sport nicht wirklich auf solche Kleinigkeiten konzentrieren kann.

Was beim Modell Inspire 200 fehlt, ist eine Fernbedienung, mit der man während des Joggens neue Musiktitel auswählen, Anrufe entgegennehmen oder das Musikvolumen verstellen kann. Die teureren Modelle von Yurbuds bieten allerdings so eine Funktion.

Magnete gegen Kabelsalat

Eine weitere Eigenheit der Kopfhörermarke sind die Magneten, die auf der Rückseite der Kopfhörermuschel angebracht sind. Dies ist durchaus praktisch, insbesondere um einem Kabelsalat entgegenzuwirken.

Die Inspire-200-In-ear-Kopfhörer von Yurbuds bieten für den Preis von 39 Franken relativ viele Features sowie eine gute Musikqualität. Die Kopgfhörer gibt es in rot und schwarz. Die Twistlock-Technologie hat im Sport ihre Vorzüge und im Alltag ihre Nachteile. Bis auf die fehlende Fernbedienung sind die Kopfhörer also wirklich ideal für den Sportgebrauch geeignet. Wer allerdings nach purem Klang- und Tragekomfort für den Alltag sucht, sollte weitersuchen.

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