Solarzellenfertigung in Colorado Springs

Meyer Burger stoppt seine USA-Expansionspläne

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von Alexandra Hüsler und jor

Meyer Burger stoppt den geplanten Aufbau einer Fabrik in Colorado Springs. Somit beendet das Schweizer Solarunternehmen seine Expansionspläne in den USA. Das Vorhaben sei derzeit nicht finanzierbar, teilt das Unternehmen mit.

(Source: zVg)
(Source: zVg)

Das Schweizer Solarunternehmen Meyer Burger beendet seine Expansionspläne in den USA. Die vor einem Jahr angekündigte Fabrik in Colorado Springs im Bundesstaat Colorado kommt nicht zustande. 

Das Projekt sei derzeit aufgrund der jüngsten Entwicklungen nicht finanzierbar, teilt das Unternehmen mit. Eine geplante Zusammenarbeit mit einem US-amerikanischen Technologiekonzern könne in Anbetracht der angepassten Strategie derzeit nicht umgesetzt werden.

Thalheim bleibt "Rückgrat"

Derweil fokussiert sich Meyer Burger im Rahmen einer Neuausrichtung auf die bereits weitestgehend installierte Nominalkapazität von 1,4 Gigawatt im Modulproduktionswerk in Goodyear, im US-Bundesstaat Arizona. Auch der deutsche Zellproduktionsstandort in Thalheim werde - entgegen den ursprünglichen Plänen - weiterhin voll betrieben und auch zukünftig das "Rückgrat der Solarzellenversorgung" von Meyer Burger bilden. 

Die Solarzellen aus Thalheim seien unter den derzeitigen Marktbedingungen die wirtschaftlichste Option für die Belieferung der Modulproduktion in Goodyear, heisst es weiter. Die bestehenden Langzeitabnahmeverträge könnten somit voraussichtlich bedient und die Produktionskapazitäten in Goodyear ausgelastet werden. Zudem werde der Ausbau der nominalen Modulproduktionskapazität in Goodyear um 0,7 Gigawatt ausgesetzt, bleibe aber eine Option im Rahmen des anstehenden Restrukturierungsprogramms.

Niedrigerer Finanzierungsbedarf

Das Unternehmen geht nun davon aus, dass der Finanzierungsbedarf des Unternehmens deutlich geringer ausfällt und die verbleibende Finanzierungslücke reduziert wird. Zudem werde die bisher angestrebte Fremdfinanzierung über eine Monetisierung sogenannter 45X-Steuergutschriften in einem reduzierten Umfang weiterverfolgt. 

Verbunden mit den strategischen Änderungen habe der Verwaltungsrat die Geschäftsleitung mit der Ausarbeitung eines umfassenden Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramms beauftragt, heisst es weiter. Zudem erklärt Mark Kerekes, Mitglied des Verwaltungsrats, seinen Rücktritt. Wie das Unternehmen schreibt, erfordert die Neuausrichtung des Unternehmens eine Neuaufstellung im Verwaltungsrat.

 

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