Darum lohnt sich Smartgrillieren
Wenn die Tage länger und wärmer werden, steigt auch die Lust, den Grill aus dem Winterschlaf zu holen. Welches Grillgut während der Pandemie zum Hit wurde, an welchen Grillgräten dieses Jahr kein Weg vorbeiführt und was er abgesehen von Fleisch selbst gerne brutzelt, verrät Philipp Krauth von Outdoorchef.
Was kommt diesen Frühling/Sommer auf den Grill?
Philipp Krauth: Frische und regionale Lebensmittel in allen möglichen Kombinationen. "Food Pairing" - das Kombinieren von verschiedenartigen Lebensmitteln - ist aktuell ein grosses Thema und bringt geniale Geschmäcker zustande. Outdoorchef möchte darüber hinaus auch ein europäisches Grillverständnis weiterentwickeln und dazu anregen, regionale Gerichte auf den Grill zu bringen und neu zu interpretieren. Den Variationen sind keine Grenzen gesetzt und je frischer die Zutaten, desto intensiver das Geschmackserlebnis.
Welche technischen Trends gilt es dieses Jahr im Auge zu behalten?
Beim sogenannten «Smartgrillen» wird der Grillprozess durch technische Hilfsmittel unterstützt, wie etwa mit unserem Grillthermometer Gourmet Check Pro. Die Kerntemperatur des Fleischs kann exakt via Smartphone überwacht werden und das Resultat wird besonders genau. Das lohnt sich für hochwertige Stücke! Auch die Entwicklung von Produkten mit neuen Materialien nimmt zu. Bei den Grillbürsten werden metallische Borsten beispielsweise zunehmend durch Kunststoff-Borsten abgelöst. Diese haben den Vorteil, dass keine Rückstände auf dem Rost beziehungsweise Grillgut verbleiben können und sie dadurch sehr viel sicherer sind.
Wie steht es aktuell um den Markt für Grillgeräte?
Wie in vielen Märkten sind auch bei uns die Nachwirkungen von Corona noch spürbar. In der Lockdown-Zeit haben aber auch viele Leute das Grillen für sich entdeckt. Wir sind daher positiv gestimmt und freuen uns auf die kommende Saison.
Wie beeinflusst der Trend zu mehr vegetarischem und veganem Grillgut den Markt?
Vegetarische und vegane Lebensmittel werden immer stärker Teil der Ernährung und befeuern auch Trends wie das erwähnte Food Pairing. Um die gesamte Vielfalt an Lebensmitteln bedienen zu können, müssen Grillgeräte künftig einen grossen Temperaturbereich sowie verschiedene Garmethoden zuverlässig abdecken. Von 80 bis 800 Grad, über direkte und indirekte Zonen bis hin zum höhenverstellbaren Rost wird alles benötigt.
Was grillieren Sie selbst am liebsten?
Ich grilliere gerne Gemüse aller Art und auch gerne als wilder Mix. Mit Käse überbackene Blumenkohl-Steaks und klassische Spareribs sind ebenfalls meine Favoriten.
Und hier erfahren Sie noch mehr zu Grill-Trends:
- Weshalb sich die Kundschaft ihren Grill gerne selbst zusammenstellt, verrät Marco Schneider, Geschäftsführer von Weber Stephen Schweiz
- Auf welchen Grilltypen die Bevölkerung am liebsten ihr Grillgut brutzelt, weiss Hans Jörg Elsasser, Präsident der Swiss BBQ Association und Inhaber von Grill24.ch.
- Und warum Outdoor-Küchen und Keramikgrills momentan hoch im Kurs stehen, sagt Remigi Waser, Geschäftsführer von BBQ Master, Fast Tech.