FEA-Konjunkturbarometer

Schweizer Haushaltsgerätebranche nähert sich Talsohle

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von Tanja Mettauer und cka

Die Schweizer Haushaltsgerätebranche bestätigt den prognostizierten Konjunkturrückgang für das dritte Quartal. Die Branche rechnet damit, im vierten Quartal den Konjunktur-Tiefpunkt zu erreichen.

Der Konjunkturrückgang in der Haushaltsgerätebranche hält weiter an. (Source: phc.vector / Freepik)
Der Konjunkturrückgang in der Haushaltsgerätebranche hält weiter an. (Source: phc.vector / Freepik)

Der Fachverband Elektroapparate für Haushalt und Gewerbe Schweiz (FEA) bestätigt den erwarteten Konjunkturrückgang für das dritte Quartal 2022. Dies sei einerseits auf die Schwierigkeiten in den Lieferketten und auf Lieferengpässe zurückzuführen. Andererseits erreiche die Inflation in weiten Teilen der Welt Rekordwerte. China leide unter Einbrüchen im Immobilienmarkt, die sich wiederum auf das Wirtschaftswachstum auswirken würden. Auch die 0-Covid-Strategie der chinesischen Regierung führe zu Verunsicherung, da sie gegebenenfalls Produktionsstätten stilllegen könne. Und die drohende Energiemangellage schürt die Unsicherheit und zwingt Firmen, aufwändige Vorbereitungen zu treffen, heisst es in einer Pressemitteilung.

Die Verschlechterung der Konjunktur sei im dritten Quartal deshalb wenig erstaunlich. Der FEA berichtet, dass ein Viertel der zusammengeschlossenen Firmen die Ertragslage als "schlecht" beurteilt. Als "gut" stufen die Lage nur noch 30 Prozent ein (Vorquartal 37 Prozent).

Bei der Beschäftigungslage verzeichnet der FEA einen markanten Einbruch: Nur noch 40 Prozent schätzen die Lage als "gut" ein (Vorquartal 56 Prozent). Den Auftragsbestand bezeichnen 30 Prozent der Firmen als "gut" (Vorquartal 41 Prozent). Gleich 20 Prozent empfinden die Lage als "schlecht", was einer Zunahme von 13 Prozent entspricht. 30 Prozent der Firmen stufen die Bestellungseingänge als "gut" ein - das entspricht einem kleinen Rückgang von 3 Prozent. Als "schlecht" beurteilen 15 Prozent den Bestellungseingang (Vorquartal 8 Prozent).

Talsohle vermutlich im letzten Quartal

Laut FEA erwarten 70 Prozent der Firmen eine gleichbleibende Ertragslage für das letzte Quartal. 15 Prozent rechnen mit einer Verbesserung, ebenso viele erwarten eine Verschlechterung. Somit sind 4 Prozent positiver eingestellt als noch im Vorquartal. Gleich 95 Prozent der Firmen gehen von einer gleichbleibenden Beschäftigungslage aus (Vorquartal 85 Prozent). Hingegen versprechen sich nur noch 5 Prozent eine Verbesserung (Vorquartal 15 Prozent).

25 Prozent der Meldenden vermuten eine Zunahme im Bestellungseingang (Vorquartal 15 Prozent). Bei 65 Prozent bleibt der Bestellungseingang vermutlich gleich, bei 10 Prozent geht er zurück (Vorquartal 70 Prozent, respektive 15 Prozent).

Eine Mehrheit von 75 Prozent der Firmen rechnet mit steigenden Kosten im Materialbereich (Vorquartal 89 Prozent). Einen leichten Rückgang gibt es bei den erwartenden Kosten im Personalbereich - nur noch 60 Prozent, was einem Rückgang von 7 Prozent entspricht. 85 Prozent der Firmen gehen davon aus, dass ihre Personalbestände gleich bleiben, 5 Prozent rechnen mit einer Zunahme und 10 Prozent mit einer Abnahme (Vorquartal 67, 11 und 4 Prozent).

Übrigens: Konsumentinnen und Konsumenten retournieren ihre Ware vermehrt und sind auch häufiger enttäuscht.

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