Kostspielige Kühlschrank-Ersatzteile schockieren Ikea-Kunden
Ein Ikea-Kunde wollte Ersatzschubladen für seinen Kühlschrank besorgen. Der Kundendienst verwies den Schweizer an einen externen Hersteller. Die Ersatzteile waren ausserdem fast so teuer wie ein neues Gerät.
Wer bei Ikea Küchengeräte kauft, muss hoffen, dass diese nicht kaputt gehen. Der Kauf von Ersatzteilen kann nämlich umständlich und kostspielig sein, wie der Fall eines Schweizer Ikea-Kunden zeigt. Dieser habe beim schwedischen Möbelhaus, das eigentlich für kostengünstige Preise bekannt ist, lediglich zwei Ersatzschubladen für seinen Kühlschrank bestellen wollen, wie "SRF" berichtet.
"Verhältnisblödsinn"
Der Kundendienst habe den Mann an Electrolux, also einen externen Hersteller verwiesen. Dort habe dieser erfahren, dass die beiden Plastikboxen inklusive Versand ganze 190 Franken kosten würden. Der ganze Kühlschrank habe im Vergleich knapp 450 Franken gekostet - "Das ist doch Verhältnisblödsinn", wird der Kunde zitiert. Das Möbelhaus habe das Modell ausserdem nicht mehr im Sortiment, dafür ein kleineres Gerät, das 280 Franken kostet - also nur etwa 90 Franken mehr als die Ersatzteile für den alten Kühlschrank. Ein eigenes Ersatzteillager für Elektrogeräte führe Ikea nicht, heisst es weiter. Dies sei für das Möbelhaus nicht rentabel. Und auf die Preise für Reserve-Elemente habe man keinen Einfluss.
Ikea baue viele Geräte nämlich nicht selbst, erklärt das SRF. Stattdessen kaufe das Möbelhaus diese bei "namhaften Herstellern". Das grosse Volumen solle den Preis für den Konsumenten attraktiv halten. Gekennzeichnet sind die Modelle - darunter auch der betroffene Kühlschrank - jedoch als Ikea-Geräte. Kundinnen und Kunden könnten nicht rückverfolgen, woher das Gerät tatsächlich stammt. Dies sei laut Ikea mit den entsprechenden Herstellern so vereinbart.