Schweizer Kaufverhalten

Onlineshopping läuft immer häufiger übers Smartphone ab

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von Sara Meier und jor

Onlineshopping erfreut sich in der Schweiz grosser Beliebtheit. Die Universität St. Gallen und Digitec Galaxus beobachten einen Trend, demzufolge Schweizerinnen und Schweizer vermehrt über das Smartphone einkaufen. Die Ausgaben pro Bestellung nehmen von Jahr zu Jahr zu.

(Source: Paul Hanaoka / unsplash.com)
(Source: Paul Hanaoka / unsplash.com)

Die Universität St. Gallen (HSG) hat eine Umfrage zum Kaufverhalten in der Schweiz und den Nachbarstaaten durchgeführt. Im Vergleich zum Ausland legte der stationäre Handel hierzulande weniger zu. Dafür ist der Onlinehandel in der Schweiz stärker als bei unseren Nachbarn: "Schweizer und Schweizerinnen sind online-affiner als ihre deutschsprachigen Nachbarn", sagt Studienautor Thomas Rudolph vom Forschungszentrum für Handelsmanagement der Universität St. Gallen gegenüber "SRF". "Die Angebote und die Lieferungen im Onlinegeschäft sind relativ günstig." Zudem seien Schweizer Onlineshops auffallend einfach konzipiert. Für Kundinnen und Kunden spiele Bequemlichkeit beim Bestellen eine entscheidende Rolle, so Rudolph. 

Von den Befragten finden 44 Prozent das Angebot online attraktiver als im stationären Handel. 23 Prozent empfinden die Preise online als günstiger. Gleichzeitig tätigen immer mehr ihre Einkäufe über das Smartphone anstatt zum Beispiel über einen Laptop oder Computer. 43 Prozent der Befragten nutzen das Smartphone fürs Onlineshopping. 2017 waren es gerade mal 17 Prozent.

Diesen Trend beobachtet auch der Onlinehändler Digitec Galaxus. "Bei Digitec Galaxus greifen zwei Drittel der Kundschaft mit dem Smartphone auf den Onlineshop zu", sagt Mediensprecher Stephan Kurmann. 

Höhere Ausgaben pro Einkauf

Ebenfalls zunehmend sind die durchschnittlichen Ausgaben pro Einkauf. Im Jahr 2017 betrug der durchschnittliche Preis eines online getätigten Einkaufs 156 Franken bei Bestellungen über einen Computer und 126 Franken bei Bestellungen über ein Smartphone. Bei der diesjährigen Befragung liegen die Zahlen bei 295 Franken bei Bestellungen am PC und 222 Franken bei Bestellungen am Smartphone. 

Berücksichtigt man Einkäufe on- und offline, nehmen die Ausgaben pro Einkauf ebenfalls zu. Am stärksten ist diese Entwicklung in der Elektronikbranche, in der die Ausgaben pro Einkauf seit 2017 um 57 Prozent gestiegen sind.

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