Vergleich von "Moneyland.ch"

Bei Handy-Versicherungen lohnt sich genaues Hinsehen

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von René Jaun und yzu

Verschiedene Anbieter versichern Handys gegen Diebstahl, Schäden oder Missbrauch. Ihre Angebote unterscheiden sich stark, wie ein Vergleich von "Moneyland.ch" zeigt. Vor dem Abschluss lohnt sich auch ein Blick in bestehende Policen.

(Source: Laura Rivera / Unsplash)
(Source: Laura Rivera / Unsplash)

Wer ein neues Smartphone kauft, der bekommt oft auch eine dazu passende Handy-Versicherung angeboten. Dies passiert ebenso bei den Telkos Swisscom, Sunrise und Salt wie bei Herstellern wie Apple oder auch Smartphone-Händlern wie Digitec Galaxus oder Mobilezone, wie "Moneyland.ch" schreibt. Der Vergleichsdienst hat sich durch die verschiedenen Angebote geklickt und gelesen und stellt sie einander gegenüber.

Wer sorgfältig ist, braucht sie nicht

Es lohne sich, vor dem Versicherungsabschluss einen Blick auf das Kleingedruckte zu werfen, schreibt "Moneyland.ch". Denn dort fänden sich mitunter "viele Ausnahmen, bei denen die Versicherung im Schadenfall nicht bezahlen muss". So springt etwa längst nicht jede Versicherung ein, wenn das Smartphone gestohlen ist. Und unter jenen, die dafür aufkommen, "verweigert ein Anbieter die Deckung zum Beispiel, wenn das Smartphone sichtbar ist und aus einem Auto gestohlen wird", heisst es im Vergleich.

Ein Schaden werde in der Regel nur dann bezahlt, wenn dieser plötzlich und unvorhergesehen entstanden sei. Schäden durch Verschleiss, Abnützung durch Temperatur- oder Witterungseinflüsse seien meist nicht gedeckt.

Auch nicht alle Versicherungen kommen für Kosten durch missbräuchliche Nutzung: des Smartphones auf. Auffällig sei, dass bei Versicherungen von Digitec Galaxus, Fust, Interdiscount und Swisscom Schäden durch Gesprächsmissbrauch nach einem Diebstahl gedeckt seien, die wesentlich relevanteren Schäden durch den Diebstahl selbst hingegen nicht, merkt Moneyland an.

Bevor man eine Handy-Versicherung abschliesst, lohnt sich auch ein Blick auf bereits vorhandene Policen, namentlich in jene der Hausratversicherung, wie "Moneyland.ch" schreibt. Denn diese komme etwa für Feuer-, Wasser- und Elementarschäden auf. Manche Hausratsversicherungen bieten ausserdem Zusatzoptionen, um den Diebstahl eines Smartphones unterwegs zu versichern.

"Für Menschen, die sorgfältig mit einem Gerät umgehen, rechnet sich eine Handy-Versicherung in der Regel nicht", fasst "Moneyland.ch" zusammen. "Alle anderen sollten überprüfen, ob eine Zusatzoption zur Hausratversicherung nicht die bessere Wahl ist."

Mehr über diese Zusatzoptionen und was in Zusammenhang mit Hausratversicherung sonst noch zu beachten ist, lesen Sie hier.

Von unter 60 bis über 400 Franken

Interessant ist auch die Aufstellung, welche Versicherungsgesellschaften hinter den jeweiligen Angeboten stehen. Denn die Smartphoneverkäufert treten klediglich als Vermittler auf, wie "Moneyland.ch" anmerkt. Laut der Tabelle steckt etwa die Axa hinter den Versicherungsangeboten von Swiscom, Salt, Mobilezone oder Digitec Galaxus. Brack.ch, Fust sowie Interdiscount setzen dagegen auf Helvetia. iPhone-Hersteller Apple vermittelt Versicherungen von AIG und Sunrise von Chubb.

Grosse Unterschiede stellt der Vergleichsdienst auch bei den Kosten der Versicherungen fest. "Moneyland.ch" berechnete die verschiedenen Prämien jeweils für einen Zeitraum von 24 Monaten. Dabei bezahlt man einige Prämien monatlich, während andere gleich beim Kauf des Handys komplett fällig werden. Die Höhe der Versicherungsprämie hängt zudem ab vom Preis des Smartphones.

Zu den günstigsten Angeboten gehören die "Allgemeine Geräteversicherung" von Digitec Galaxus für Geräte im Wert von bis zu 200 Franken (56 Franken für 24 Monate) oder die "Sicura Smartphone-Versicherung" von Fust für Geräte im Wert von bis zu 250 Franken (78 Franken für 24 Monate). Oben aus schwingt zum Beispiel Sunrise mit der "Smart Protect Plus Option". Bei Geräte mit einem Preis von bis zu 1700 Franken schlägt sie mit 504 Franken in 24 Monaten zu Buche. 478 Franken kostet "Care Premium" von Salt, ein Angebot, bei dem der Gerätepreis nicht relevant ist, wie "Moneyland.ch" hinzufügt.

Kommt es übrigens zu einem Schaden, wird der Smartphonebesitzer übrigens in den meisten Fällen doch zur Kasse gebeten, nämlich in Form eines Selbstbehaltes. Dieser beläuft sich laut "Moneyland.ch" auf zwischen 20 und 150 Franken. Bei Digitec Galaxus, Sunrise und Swisscom hänge der Selbstbehalt vom Neupreis des Smartphones ab. Auch im Schadenfall ist es zudem wichtig, das Kleingedruckte und die von der Versicherung definierten Prozesse einzuhalten. So dürfe etwa eine Reparatur am Gerät bei manchen Versicherungen nur vorgenommen werden, nachdem die Versicherung dies bewilligt hat. Und im Falle eines Diebstahls ist in der Regel ein polizeilich erstellter Bericht vorzuweisen.

Wo sich übrigens eine Diebstahlversicherung am ehesten lohnen könnte, zeigt eine Auswertung des Versicherers Axa aus dem Jahr 2022. Damals führte der Kanton Genf die Schadensstatistik der Handydiebstähle an. Auch in den Kantonen Basel-Stadt und Bern waren Handydiebe sehr aktiv, wie Sie hier lesen können.

 

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oE6eTE28

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