Die Geschichte der wohl grössten Apple-Sammlung der Welt

Die möglicherweise grösste Apple-Sammlung der Welt steht in Teufen (AR) nach vier Jahren erneut zum Verkauf. Damals fiel der Verkauf ins Wasser. Nun sucht der Nachlassverwalter wieder einen neuen Besitzer. Eine eigens für den Verkauf erstellte Website informiert über die einzelnen Stücke der Sammlung.

Die Sammelleidenschaft von Stefan A.*

Der ursprüngliche Besitzer Stefan A. arbeitete sein Leben lang mit Kindern und Jugendlichen. Zudem kam er durch seine Arbeit immer mit der neuen Technik in Kontakt. Apple-Produkte waren aber nicht seine einzige Sammelleidenschaft. Bevor Stefan A. sich auf Macs und Co. konzentrierte, stellte er eine der grössten Nähmaschinensammlungen Europas zusammen. Diese Sammlung verkaufte er später an den Textilhersteller Mey aus Baden-Württemberg. Mey erklärt, dass A.s Nähmaschinen die Basis für das Museum bilden.

Im Alter von 51 Jahren entdeckte Stefan A. dann eine weitere grosse Sammelleidenschaft. Im Jahr 2013 erklärte Bergsteiger A. gegenüber dem St. Galler Tagblatt, dass er sich die 25'000-er Landkarte genommen und dort alle 475 kotierten Höhepunkte markiert habe. Damit habe für ihn festgestanden, dass er all diese Punkte erklimmen wolle. Bereits zu diesem Zeitpunkt muss die Apple-Sammlung A.s immense Ausmasse gehabt haben. Er erklärte im Zeitungsinterview, dass er "450 alte Computer" besitzt, die er "irgendwann zum Laufen bringen will". Bei vielen der Computer hat es geklappt, doch leider konnte er sein Ziel nicht verwirklichen: Stefan A. verstarb 2015 auf einem Wanderweg beim Fotografieren. Er hinterliess seine Frau und drei Söhne, die nach Erzählungen des Nachlassverwalters selbst auf den alten Computern Tetris gespielt haben.

Die wohl grösste Apple-Sammlung der Welt

Im Jahr 2018 stand die Apple-Sammlung dann zum ersten Mal zum Verkauf. Zu den insgesamt über 1000 Objekten zählen sowohl Computer, als auch Zubehör und andere Kleinteile mit hohem Sammlerwert. Der Nachlassverwalter erklärt auf Anfrage, dass Stefan A. alte ausrangierte Computer von der ETH Zürich und anderen Technischen Hochschulen der Schweiz erstand.

Nach langen Verhandlungen mit einem potenziellen Käufer gelang 2018 jedoch kein Abschluss des Geschäfts. Schlussendlich habe auch die Coronapandemie im Weg gestanden, weshalb der Nachlassverwalter nun einen weiteren Versuch startet, um die Sammlung im Ganzen zu verkaufen.

Ein Rätsel bleibt

Doch hier endet die Geschichte nicht, denn auch wenn der wohl seltenste Apple-Computer, der Apple I, nicht auf der Inventarliste steht, habe A. zu Lebzeiten erklärt, ein originales Apple-I-Board in einem der Computer versteckt zu haben. Das wäre eine Sensation, denn schon in der Vergangenheit wurde ein Apple-I-Board für über 900’000 US-Dollar versteigert.

*Der Name wurde zum Schutz der Privatsphäre geändert. Der richtige Name ist der Redaktion bekannt.

In der Sammlung befinden sich einige sehr seltene Computer. Einen Überblick einiger interessanter Stücke finden Sie hier.