Studie

Das denkt die Schweizer Bevölkerung über die Digitalisierungspläne der Post

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von Pascal Wojnarski und kfi

Was denkt die Schweizer Bevölkerung über die Akquisitionen und Digitalisierungsbestrebungen der Post? Das wollte das Unternehmen in einer entsprechenden Studie herausfinden. Bei einem Thema gehen die Meinungen deutlich auseinander.

(Source: vectorpouch / Freepik)
(Source: vectorpouch / Freepik)

Die Schweizerische Post hat eine Studie in Auftrag gegeben, um herauszufinden wie die Schweizer Bevölkerung über die Akquisitionen und die Digitalisierungsbestrebungen des Unternehmens denkt. Das Marktforschungsunternehmen Gallup Schweiz hat die Studie durchgeführt und dazu 1000 Interviews geführt.

Meinung zur Unterstützung von Digitalisierungsbemühungen

Generell sehen 70 Prozent der Befragten das digitale Leistungsportfolio in Zukunft als entscheidenden Wettbewerbsfaktor eines Landes. Mit zwei Dritteln der Befragten heissen es denn auch fast gleich viele Personen gut, dass die Post Unterstützung bei der digitalen Transformation leistet. Sie helfe Schweizer Unternehmen, nationalen Institutionen sowie Gemeinden, Kantonen und Behörden dabei.

Mehrheitlich findet die Bevölkerung, dass ihre digitalen Daten bei einer Schweizer Institution sicherer sind als bei einem ausländischen Unternehmen. (Source: Gallup Schweiz)

Unter den Befragten haben die Generation Z und jüngere Personen bis 29 Jahre diesbezüglich die positivsten Reaktionen gezeigt, wie es in der Studie heisst. Auch Personen mit hohem Vertrauen in staatliche Schweizer Institutionen und Institutionen im Allgemeinen zeigen sich positiv eingestellt.

Zudem begrüssen rund 60 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer die Pläne der Post, bei der digitalen Transformation von Unternehmen im Gesundheitswesen mitzuwirken. Je jünger die Befragten, desto höher war hier die Zustimmung. Auch das Vertrauen in staatliche Institutionen schien wieder positive Reaktionen hervorzurufen.

Meinung zu Datenspeicherung und IT-Infrastruktur

Für 69 Prozent der Befragten macht es generell einen Unterschied, wer im Besitz der digitalen Infrastruktur ist: der Schweizer Staat oder ausländische Unternehmen.

Bei der Datenspeicherung lassen sich Parallelen zu dieser Beobachtung erkennen. 77 Prozent bevorzugen die Sicherung ihrer digitalen Daten bei einer staatlichen Institution gegenüber einem privaten ausländischen Unternehmen. Eine gewisse Skepsis gegenüber Datensicherung ausländischer privatwirtschaftlicher Anbieter sei über alle Altersgruppen hinweg vorhanden.

Uneinigkeit bei Firmenkäufen

Geht es um die Akquisition kleinerer Firmen zur Kompetenzerweiterung und Zukunftssicherung, herrscht grössere Uneinigkeit unter den Umfrageteilnehmern und -teilnehmerinnen. 45 Prozent befürworten ganz generell gelegentliche Unternehmenskäufe, während sich 31 Prozent dagegen aussprechen. Dienen die Akquisitionen der Zukunftssicherung, sind noch 42 Prozent dafür und wieder 31 Prozent dagegen.

Geht es nun spezifisch um Akquisitionen der Post, befürwortet aber nur noch ein Drittel der Befragten Firmenkäufe zum Ausbau des Leistungsangebots. Ein Viertel hingegen steht diesen Akquisitionen kritisch gegenüber. Grundsätzlich sollen Männer den Käufen der Post positiver gegenüber stehen als Frauen, wobei Letztere die entsprechende Frage deutlich öfter nicht beantworten wollen. Die Generation Z steht solchen Akquisitionen am positivsten gegenüber, wie auch Personen mit hohem Vertrauen in Institutionen, staatliche Schweizer Behörden und in die Schweizer Demokratie.

Es herrscht Uneinigkeit bezüglich Unternehmensakquisitionen der Post. (Source: Gallup Schweiz)

Die Personen, die den Käufen positiv gegenüberstehen, begründen ihre Haltung gemäss Studie mit der Kompetenzerweiterung und dem wirtschaftlichen Wachstum respektive der Wettbewerbsfähigkeit. Die Kritikerinnen und Kritiker begründen ihre Einstellung damit, dass es sich bei den Akquisitionen zum Teil um Wettbewerbsverzerrung handelt. Gleichzeitig wünschen sie, dass sich die Post auf ihr Kerngeschäft und deren Qualität konzentrieren soll.

Methodik

Das Meinungsforschungsunternehmen Gallup Schweiz hat diese Studie im Auftrag der Schweizerischen Post durchgeführt. Die Studie hat das Thema "Digitalisierungsbestrebungen & Akquisitionen". Ziel war eine Erhebung zu Einstellung, Wahrnehmung und Betroffenheit der Schweizer Bevölkerung im Zusammenhang mit den Themenkomplexen "Akquisitionen der Schweizerischen Post" und "Digitalisierungsbestrebungen der Schweizerischen Post". In dem Rahmen führte Gallup 1000 Interviews mit Einwohnerinnen und Einwohner der Deutsch- und Westschweiz, die repräsentativ für die webaktive Bevölkerung ab 16 Jahren sei. Die Befragung fand zwischen Dezember 2021 und Januar 2022 statt.

Apropos Digitalisierung: Die Berner Kantonspolizei und die Staatsanwaltschaft wollten ihre Prozesse digitalisieren und vereinfachen. Das Projekt hätte vor drei Jahren beendet sein sollen, doch wurde daraus nichts: Noch heute arbeiten die Beteiligten daran. Was genau schief gelaufen ist, können Sie hier nachlesen.

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DPF8_253408

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