Neues von Google, HTC, Lenovo, Oculus und Xiaomi

CES 2018: Viel los in der virtuellen Realität

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von Coen Kaat

An der CES 2018 zeigten mehrere Hersteller neue Headsets für Virtual Reality: Google, HTC und Oculus. Google arbeitet dafür mit Lenovo zusammen und Oculus gleich mit zwei neuen Partnern.

An der CES 2018 zeigte HTC sein neues Head-Mounted-Display: das Vive Pro. (Source: HTC)
An der CES 2018 zeigte HTC sein neues Head-Mounted-Display: das Vive Pro. (Source: HTC)

Der Markt für Virtual-Reality-Headsets wartet noch immer auf den Durchbruch. 2017 wurden zwar 3,7 Millionen Einheiten ausgeliefert und Analyst Trendforce geht davon aus, dass die Zahl im laufenden Jahr auf 5 Millionen Einheiten steigen wird. Doch komme diese Steigerung aufgrund des Interesses an der Neuartigkeit dieser Geräte zustande, schreibt Jason Tsai, Analyst bei Trendforce. Da die Novität bereits wieder verblasse, wachse der Markt langsamer als im vergangenen Jahr.

Der Haupttreiber – zumindest im Consumer-Markt – seien die Bereiche Gaming und Unterhaltung. Zwar gab Intel an der Messe bekannt, 360-Grad-Videos von den olympischen Winterspielen für VR-Brillen zu produzieren. Doch es mangelt laut Trendforce an VR-Games, was dem Markt ein Klotz am Bein sei. Richtig durchstarten soll der Markt gemäss Analyst Tsai erst 2020.

Das hält die Technologie jedoch nicht davon ab, auch dieses Jahr an der CES 2018 wieder stark präsent zu sein: HTC, Oculus, Google und Lenovo stellten ihre Neuheiten vor. HTC etwa präsentierte an der Messe in Las Vegas eine neue Version seines Head-Mounted-Displays (HMD) Vive: das Vive Pro.

Bessere Auflösung für VR-Enthusiasten und Unternehmen: Das verspricht HTC mit der neuen VR-Brille Vive Pro. (Source: HTC)

Vive Pro soll VR-Enthusiasten und Unternehmen überzeugen, wie der Hersteller mitteilt. Wie? Unter anderem mit einer besseren Video- und Audio-Qualität. Zu diesem Zweck verbaute der Hersteller Dual-OLED-Displays mit einer Auflösung von 2880 x 1600 Pixel in das Gerät. Dies entspricht einer Steigerung der Auflösung von 78 Prozent gegenüber dem vorherigen Modell, wie HTC schreibt. Zudem verfüge das Gerät über eingebaute, leistungsstarke Kopfhörer sowie Dual-Mikrofone mit Geräuschunterdrückung.

Auch die Ergonomie will HTC verbessert haben. Ein neues Drehrad soll das HMD so ausbalancieren, dass weniger Gewicht auf der Front liegt. Dies soll den Tragekomfort erhöhen. Ebenfalls an der CES stellte HTC einen drahtlosen Adapter für die Vive und die Vive Pro vor. Mit diesem könnten Nutzer ihre Vive-Geräte auch ohne Kabel nutzen.

Ein Drehknopf hinten am Gerät soll den Tragekomfort erhöhen. (Source: HTC)

Neue Partner für neue Hardware

Die gemäss Trendforce Welt-Nummer-2 im VR-Markt, Oculus, hatte an der CES 2018 eine Ankündigung bereit: Die Facebook-Tochter gab eine Partnerschaft mit Xiaomi und Qualcomm bekannt. Der chinesische Hersteller und der Chipproduzent sollen die nächste Generation von erschwinglichen VR-Geräten weltweit ausrollen, wie Oculus in einem Blogeintrag schreibt.

Für den Markteintritt der Oculus Go arbeitet Hersteller Oculus mit Xiaomi zusammen. (Source: Oculus)

Die ersten beiden Neuheiten stellten die frischgebackenen Partner bereits an der CES 2018 vor: die Oculus Go und den Mi VR Standalone. Beide Geräte laufen mit dem Qualcomm-Prozessor Snapdragon 821. Das Mi VR Standalone sei jedoch nur für den chinesischen Markt gedacht.

Der Preis für die Oculus Go beginnt bei 199 US-Dollar, wie der Hersteller auf seiner Website schreibt.

VR ohne Kabel von Google und Lenovo

Die CES war auch Bühne für ein weiteres Duo: Google und Lenovo. Die Unternehmen zeigten an der CES das Headset Mirage Solo. Dieses ist Teil von Googles Daydream-Produktfamilie und kommt ganz ohne Smartphone, PC oder Kabel aus. Für die benötigte Rechenleistung soll die verbaute Snapdragon-835-VR-Plattform von Qualcomm sorgen, wie Lenovo mitteilt.

Die Mirage Solo von Lenovo und Google kommt ohne PC, Smartphone oder Kabel aus. (Source: Lenovo)

Laut Mitteilung von Google soll das Gerät mit einem weiteren Feature punkten: Worldsense. Die Technologie könne Kopfbewegungen ohne zusätzliche Sensoren im Raum schnell und exakt nachführen. So registriere die Technologie etwa, wenn der Nutzer sich duckt und bilde dies auch in VR ab.

Das Gerät verfügt über ein 5,5-Zoll-Display mit QHD-Auflösung, wie Engadget berichtet. Der 4000-mAh-Akku soll rund 7 Stunden Spiel- oder Multimedia-Vergnügen bieten, bevor das Gerät wieder aufgeladen werden muss.

Preise und Verfügbarkeit sind noch nicht bekannt. Gemäss Google soll das Gerät aber voraussichtlich ab dem zweiten Quartal des laufenden Jahres im Handel erscheinen.

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